Wann bei der Fußball-EM das erste Tor fällt, steht für Zuschauer, die das Fernsehsignal per Streaming empfangen, jetzt schon fest: nämlich mindestens 10 Sekunden später. Dann erst geht der Ball auf den TV-Geräten ins Tor - bestenfalls.
Bereits bei vergangenen Turnieren hatte der Effekt des "zeitversetzten Fernsehens" bei vielen Zuschauern für Unmut gesorgt. Hier finden Sie die Auflistung, wer zuerst jubelt.
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Schnellstes Signal kommt per Satellit
Ganz vorne sind auch in diesem Jahr die Fans, die per Satellit empfangen.
Wer sein TV-Programm terrestrisch über DVB-T2 erhält, empfängt die Ausstrahlung zwischen 2 und 4 Sekunden später.
Dahinter folgt das Signal über Kabel. In hoher Auflösung braucht es je nach TV-Sender 6 oder 6,5 Sekunden länger.
IPTV, also die Übertragung per Internet, braucht fünf bis acht Sekunden länger.
Am längsten warten müssen Fans, die über TV-Streaming-Anbieter wie Waipu oder Zattoo zusehen. Hier kann es zu Verzögerungen zwischen 10 und 40 Sekunden kommen.
Verzögerung normalerweise kein Problem
"Wenn die Straße jubelt, weiß man, es passiert gleich was", sagt Jörg Meyer vom TV-Streaming-Anbieter Zattoo der dpa. Bei Live-Übertragungen könne die Verzögerung beim Streaming schon mal unangenehm auffallen, wenn die ganze Straße mitfiebere. Beim normalen TV-Programm, etwa beim "Tatort" spiele sie dagegen eher keine Rolle. "Die zeitliche Verzögerung kann man nicht wegreden."
Generell gilt: Rücksicht auf den Nachbarn nehmen
Bei aller Fußball-Freude ist es wichtig, ohnehin Rücksicht auf die Nachbarn zu nehmen, die sich vielleicht nicht für die EM interessieren, erklärt der Mieterverein München. Rein rechtlich gibt es keine Sonderreglungen für besondere Ereignisse wie eine EM. Hier gilt das sogenannte Rücksichtnahmegebot.
Wer seinen Fernseher auf den Balkon oder die Terrasse stellt, sollte im Kopf haben: Lachen, schreien oder der laute Fernsehkommentar werden im Freien stärker wahrgenommen als in der Wohnung bei geschlossenen Fenstern und Türen. Nach 22 Uhr gilt die Nachtruhe, auch während der EM.