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Burkhard Kress

"EXTRA Spezial": RTL-Reporter lässt sich vor laufender Kamera Magen entfernen

Vergangenes Jahr verlor Burkhard Kress seinen Sohn an einer seltenen Form von Magenkrebs. In der RTL-Sendung Extra Spezial: Krebs - Warum meine Diagnose Ihr Leben ändern kann erzählt er die ganze Geschichte.
Vergangenes Jahr verlor Burkhard Kress seinen Sohn an einer seltenen Form von Magenkrebs. In der RTL-Sendung "Extra Spezial: Krebs - Warum meine Diagnose Ihr Leben ändern kann" erzählt er die ganze Geschichte. RTL

RTL-Reporter Burkhard Kress hat sich für ein "EXTRA Spezial" von TV-Kameras dabei begleiten lassen, wie ihm der Magen operativ entfernt wird. Dahinter steckt ein dramatisches Familienschicksal.

Foto: RTL, ca_534

Krebs ist eine der heimtückischsten Krankheiten, die existieren: Allein in Deutschland erkranken jährlich rund eine halbe Million Menschen, die Anzahl der Betroffenen wie auch derjenigen, die letztlich an den Folgen der Krankheit sterben, nahm in den vergangenen Jahren zu: Verzeichnete das Statistische Bundesamt im Jahr 2002 noch rund 210.000 Krebstote, so waren es 2022 gut 231.500 Menschen. Was es bedeutet, einen geliebten Menschen plötzlich an der Krankheit zu verlieren, weiß der RTL-Reporter Burkhard Kress: 2023 starb sein Sohn im Alter von nur 30 Jahren an einer seltenen Form von Magenkrebs. Kurz darauf erhielt auch Burkhard Kress die niederschmetternde Diagnose. In "EXTRA Spezial: Krebs - Warum meine Diagnose Ihr Leben ändern kann" erzählt der heute 65-jährige Reporter seine zutiefst berührende Geschichte. Die 60-minütige Sendung ist am Montag, 12. August, um 22.35 Uhr, bei RTL zu sehen.

Schon seit 2015, so schildert es Kress, habe sein Sohn über Bauchschmerzen geklagt. Der Arzt habe ihm damals geraten auf Alkohol, Kaffee und scharfe Gewürze zu verzichten. Auch eine Laktoseintoleranz wurde vermutet. Zunächst schien sich sein Befinden zu verbessern, doch 2022 kehrten die Bauchschmerzen zurück. Die konsultierte Hausärztin vermutete eine Gastritis. Als die Schmerzen stärker wurden, kam der junge Mann ins Krankenhaus, wo weitere Untersuchungen folgten, eine Krebserkrankung schlossen die Ärzte weiterhin aus: Die Blutwerte, so hieß es, seien zu gut. Eine Bauchspiegelung brachte dann die traurige Gewissheit. "Letztendlich bekamen wir am 9. Dezember einen Anruf seiner Freundin", erinnert sich Kress: Er und seine Frau sollten sofort nach Leipzig kommen. Ihr Sohn wollte ihnen die Diagnose persönlich mitteilen. Sie lautete: "Diffuser Magenkrebs mit Siegelring-Zellen, und zwar unheilbar".

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RTL-Reporter verliert seinen Sohn

Mit dem Tod von Sohn und Bruder ging für Familie Kress die sorgenvolle Zeit weiter: "Einen Tag nach seinem Tod rief mich die Uni Leipzig an und sagte: 'Wir haben den Fall genau untersucht und können nun sagen, diese Krebserkrankung ist auf eine CDH1-Genveränderung zurückzuführen", erinnert sich der Reporter. In der Folge sollten sich alle Familienmitglieder auf diese Genveränderung testen lassen. Das Ergebnis von Kress' Ehefrau kam als erstes: "Negativ! Somit gab es nun noch zwei Möglichkeiten: Entweder bin ich positiv, oder die Veränderung ist bei meinem Sohn entstanden", erklärt Kress: "Ich erinnere mich ganz genau an den Tag, als ich in der Ukraine für eine Reportage war, als mich meine Tochter weinend anrief: 'Papa, ich hab's auch!' Das war ein ganz schrecklicher Augenblick. Und mir war klar: Wenn sie es hat, dann habe ich es auch."

Bei einer ohnehin angesetzten Magenspiegelung ließ er sich, gemäß dem Cambridge-Protokoll, Magenproben an fünf verschiedenen Stellen entnehmen, denn ohne eine Probenentnahme ist Magenkrebs kaum zu erkennen, da "die ganze Magenschleimhaut zum Tumor wird", wie Kress erklärt: "Zwei Tage vor Weihnachten bekam ich einen Anruf: Wir haben den Magenkrebs in einem Frühstadium nachgewiesen."

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"EXTRA Spezial" zeigt Magenentfernung

Der RTL-Reporter begann zu recherchieren: Er erfuhr, dass ein Mensch auch ohne Magen leben kann. Am 23. Januar 2024 ließ er sich den Magen entfernen. Eine anschließende Untersuchung enthüllte beginnende Karzinome an sieben Stellen des entnommenen Magens: "Auf meine Frage, wie lange ich ohne die Entnahme noch zu leben gehabt hätte, sagte der Professor: Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich kann Ihnen nur sagen: Sie sind rechtzeitig gekommen."

Die Operation wurde gefilmt und ist im "EXTRA Spezial" zu sehen. Auch zeigt der Film Ausschnitte aus dem Videotagebuch, das Kress im Krankenhaus und auf der anschließenden Kur führte: Auf der Kur traf Kress Menschen, "denen es viel schlechter ging: mit Speiseröhrenkrebs, mit künstlichem Darmausgang, mit inoperablem Magenkrebs", er trieb Sport und wurde medikamentös eingestellt: "Es werden Pankreasenzyme aus der Bauchspeicheldrüse des Schweins gewonnen, die ich nehmen muss, weil meine Bauchspeicheldrüse vom Magen keine Information mehr bekommt, dass sie etwas ausschütten muss." Inzwischen geht es Burkhard Kress gut: "Ich muss jetzt viel Fleisch essen wegen des enthaltenen Eisens und dem Vitamin B12", erklärt er, "aber es funktioniert. Erst kürzlich kam ich von einer sehr anstrengenden Drehreise in Barcelona zurück. Ich muss sagen: Ich fühle mich komplett fit!"

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Burkhard Kress: "Ich zähle zu denen, die richtig Glück gehabt hatten"

Die Idee, mit seiner Krankengeschichte Menschen aufzuklären und warnen zu können, habe ihn dazu motiviert, die Geschichte ins Fernsehen zu bringen. "Die große Hoffnung ist, dass diese Genmutationen irgendwann mal per Impfung in den Griff zu kriegen sind", erklärt er. Die im Rahmen der Corona-Pandemie erstmals eingesetzten mRNA-Impfstoffe könnten der Schlüssel sein.

Über den aktuellen Forschungsstand berichten Kress' Kollegin Pia Osterhaus und sein Kollege Ingo Wickop ebenfalls in der Dokumentation: Am deutschen Krebsinstitut in Heidelberg sprechen sie mit führenden Experten über die neuesten Methoden zur Früherkennung. Darüber hinaus kommen der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die CSU-Politikerin Kerstin Schreyer, die selbst an Brustkrebs erkrankte, zu Wort. Letztendlich unterziehen sich Osterhaus und Wickop selbst einer Reihe von vorsorglichen Krebsuntersuchungen. Bei einer Darmspiegelung kommt es zu einem unerwarteten Befund.

Burkhard Kress versucht derweil, optimistisch in die Zukunft zu blicken: "Wenn man so ein tragisches Schicksal hatte, dann weiß man jeden Tag zu schätzen", betont er: "Ich zähle zu denen, die richtig Glück gehabt hatten. Doch natürlich hätte ich es lieber gehabt, wenn ich durch meine Erkrankung meinen Sohn hätte warnen können."