.
Erschienen durch Kooperation mit

Finalfolge

"Kitchen Impossible": Gegner Tim Raue und ein Warnhinweis - Es fliegen die Fetzen

Kitchen Impossible: Glibber-Zeug erinnert Tim Mälzer an seine Ex
In Griechenland muss Tim Mälzer sein Können im Freien beweisen: Die Küche verfügt über keinerlei Geräte. RTL / Endemol Shine / Florian Schuchmann

Finalfolge bei "Kitchen Impossible": Drei Männer, drei Länder, drei Aufgaben und zahlreiche Schimpfwörter. Diese sorgten beim Sender VOX für einen Warnhinweis zu Beginn der Folge. Es dauert nicht lange und es wird klar wie berechtigt diese ist - es fliegen die Fetzen!

Mein persönlicher Lieblingsitaliener in München gönnt sich eine besondere Spezialität: eine winzige Küche, nach zwei Seiten offen, von allen Gästen einsehbar. Da geht's, nicht nur im Sommer, heiß her. Hier gilt: Schlechte Laune muss man sich leisten können, wer wirklich etwas voranbringen will, arbeitet besser Hand in Hand harmonisch zusammen. Ganz anders beim TV-Sonntagskochformat "Kitchen Impossible". Da schaltet der Privatsender VOX vorab vorsorglich einen Warnhinweis. Es könnten, so liest es der Zuschauer, im Eifer des Küchengefechtes Worte fallen, die verstören. Noch sind keine fünf Minuten vorbei, da ist "Arschloch" nicht das erste Schimpfwort von Tim Raue.

"Kitchen Impossible": In München ist er Tim Raues Endgegner

Es ist "Best Friends-Edition". Nicht zwei, sondern diesmal drei Spitzenköche kämpfen gegeneinander. Und das klingt immer wieder, als litten die Küchenmeister am Tourette-Syndrom. Dabei fängt alles so schön stressfrei an. Gastgeber Tim Mälzer lädt mit seiner ersten Aufgabe zum Wettbewerb nach Bayern ein. In München packt Zwei-Sterne-Koch Hans Neuner die Isolierbox aus – und findet, eineinhalb Stunden entfernt von dem Ort, in dem er aufgewachsen ist, einen bayerischen Klassiker zum Nachkochen. "Das kann mich schon richtig ficken", fürchtet Neuner: "Mein letzter Schweinsbraten ist 30 Jahre her." Und Rivale Tim Raue staunt: "Das ist der beste Kartoffelknödel, den ich je gegessen habe. Die schmecken viel besser als die Scheiße aus der Masse." Da ist noch keine Dreiviertelstunde vorbei, und der Warnhinweis hat sich schon bestätigt

Bei allen verbalen Sauereien: Die Schweineschwänze verarbeiten und die Gelatine in den Soßenansatz zu bringen, vernachlässigen beide Spitzenköche. "Ich hab‘ diesen Teller verstanden", zeigt sich Raue selbstgefällig. Kollege Neuner quält sich vor allem mit den Knödeln. Am Ende wickelt er sie zum Kochen in Frischhaltefolie, damit sie ihm nicht zerfallen. Die erste Runde endet mit einem klaren Ergebnis: Tim Raue holt 64, sein Küchengegner Neuner nur 44 Punkte. 

Runde zwei in Norwegen: Tim Mälzer sammelt Punkte 

Von München geht es nach Norwegen. "Es ist die größte Scheiße, mit Tim Mälzer in einer Küche zu stehen", stimmt sich Tim Raue schon auf dieses Duell ein: "In der Küche ist er ein Arschloch." In der Box zum Nachkochen? Finden sie vor allem eines: sehr wenig. Etwas, das nach Miesmuschel aussieht. Ganz wenig Püree. Ein Schluck Sauce. Vorgekocht im Restaurant "Under", fünf Meter unter dem Meeresspiegel. "Ich bin total im Hirnficktunnel", glaubt da Raue feststellen zu müssen. "Dazwischen dieses komische Schamhaar", staunt Tim Mälzer über den Muschel-Avatar. "Warum lass‘ ich mich immer wieder ficken", bleibt Raue im Bild – und bestätigt: Der Warnhinweis des Senders VOX zu Beginn war gerechtfertigt. 

Und was sagt der Dritte im Bunde, während die beiden sich hochschaukeln nach ganz tief unten? "Ich geh‘ jetzt bieseln", verabschiedet sich Hans Neuner zwischendurch in Richtung Klo. Die gebastelte Muschel ist eine ganz besonders miese Muschel mit norwegischem "Fiskepudding". "Wie kann man so eine Scheiße so verkacken", regt sich Raue auf, und er muss es zugeben: "Mälzer hat es in jeder kleinsten Disziplin besser gemacht. Eine Frechheit, dass ein Pommes-Koch so etwas hinkriegt."  Der Eindruck bestätigt sich in der Punktewertung: Mälzer 75, Raue 55. Auf zur dritten Runde. Es geht nach Griechenland. 

Stierhoden oder Lamm – das ist hier die Frage

In einem 50-Häuser-Dorf packen Mälzer und Neuner Lammhaxen aus. "Ich würde sagen, es ist ein Stierhoden", inspiriert Neuner seinen Gegner. Und Mälzer analysiert etwas Glibberiges dabei: "Ich hatte mal eine Freundin, die hat sich so angefühlt…" Im Original wird das Lamm in einer Ton-Amphore gekocht. Dazu gibt es etwas Spinatartiges – Stamnagathi, ein Unkraut, das so nur auf Kreta wächst. Die besondere Herausforderung? Eine Küche im Freien. Kein Strom. Keine Küchengeräte außer zweier Messer. Offenes Feuer. Fürs Dessert, in das vor allem Weintrauben gepresst werden, leiht sich Mälzer bei seinem Rivalen Kaktusfeigen aus – nur, um ihn in die Irre zu führen. "Du bist Satans Souschef", staunt da Tim Raue über die Bösartigkeit. Die griechischen Testesser beeindruckt das Ergebnis nicht. Wie sagt ein Gast: "Das wäre ein Rezept für Babys…" In der Bewertung wird es durchwachsen. Den Kreta-Trip verliert Tim Mälzer. 57 Punkte holt er, 65 schafft Hans Neuner. Die Kreter mögen offensichtlich keinen Küchen-Satan.