Hauke Jacobs und die Frauen: Neben Jule und Hannah (fast) immer an seiner Seite ist eine weitere "Dame" – Holly, der aber in Wirklichkeit ein Rüde ist und Finn heißt. Der Hund stammt aus der Filmtieragentur "Marco Heyse Animalworks". Der Tiertrainer hat schon viele "Darsteller" für "Nord bei Nordwest" ausgebildet. Allein in der Folge "Wilde Hunde" waren neben Holly 14 Hunde im Einsatz. Die Hälfte davon waren Tiere, mit denen Heyse regelmäßig arbeitet, die andere Hälfte waren geliehene "Komparsen", die bis dahin selten vor der Kamera standen.
Finn ist ein Langhaar-Weimaraner, eine Rasse, die den Menschen gefallen will. "Sie sind stark und lassen sich gern führen", schwärmt Marco Heyse im Januar 2023 gegenüber den Lübecker Nachrichten. Weimaraner sind auch gute Spurensucher, so war Finn auch schon als Polizeihund in einem "Tatort" im Einsatz.
Hauke und Holly: ein Dreamteam?
"Die mögen einander", so Tiertrainer Heyse, aber "Finn" würde sich nicht bei Menschen anbiedern und um Streicheleinheiten buhlen. "Der macht ganz professionell seinen Job und freut sich, wenn er ein Lob kriegt. Noch mehr freut er sich, wenn er obendrein noch ein Leckerli kriegt. Dann kann er sich auch ganz prima in die Ecke legen und auf seinen nächsten Einsatz warten."
Holly ist zwar im Film Haukes Hund, aber lieber als Hinnerk Schönemann würde der Vierbeiner Schauspielerin Marleen Lohse mögen: "Die Marleen hat auf jeden Fall ein ganz großes Herz für Tiere, auch abseits ihrer Rolle als Tierärztin Jule Christiansen. Das merkt der Hund natürlich auch."
Aber auch Schönemann mag Hunde, nicht nur als Hauke. Anlässlich der Folge "Estonia" erzählte er bei der ARD, wie die Szene, in der Holly angeschossen wird, erarbeitet wurde. "So was wird in kleine Schritte aufgeteilt, die der Tiertrainer einzeln mit dem Hund einübt. Erst wird geübt, dass er sich auf die Hinterbeine stellt, dann, dass er an den Mann rangeht, dann, dass er mit Schwung an den Mann rangeht und immer so weiter." Weil Hunde ein Kurzzeitgedächtnis haben, muss das Training immer kurz vor dem Dreh erfolgen.
Vieles würde auch nicht auf den ersten Anlauf klappen, gerade das Stillliegen. "Dann sagt der Tiertrainer: 'Leg dich hin!', und man sieht genau, wie der Hund denkt: 'Mann, so eine Scheiße, jetzt muss ich hier rumliegen, wo ich doch schnuppern will!' (lacht). Und bei der nächsten Gelegenheit springt er wieder auf." Zum Glück kann die Szene dann so zusammengeschnitten werden, "dass es aussieht, als würde der Hund sehr brav auf dem Boden liegen bleiben. Aber die Realität sieht anders aus." Dabei findet Filmtiertrainer Marco Heyse die Arbeit mit Hunden noch recht einfach. "Raben dagegen müssen Kameraerfahrung haben und keine Angst vor einer Ton-Angel. Sensibilität ist auch bei der Filmarbeit mit Fischen und Insekten gefragt", heißt es in der Pressemappe zu "Wilde Hunde".