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"Familie Braun" gewinnt einen International Emmy

Familie Braun gewinnt einen International Emmy
Vincent Krüger (l.), Nomie Laine Tucker und Edin Hasanovic in "Familie Braun". ZDF

Die vom ZDF produzierte Mini-Serie "Familie Braun" hat den wichtigsten Fernsehpreis der Welt gewonnen.

One-Night-Stand mit Folgen: Eines Tages steht die dunkelhäutige Lara (Nomie Laine Tucker) vor der Tür der Neonazi-WG von Thomas (Edin Hasanovic) und Kai (Vincent Krüger). Die Kleine ist das Resultat einer vergessenen Affäre, die Thomas einmal mit einer Frau aus Eritrea hatte. Die Sechsjährige bleibt und bringt mit unbedarften Fragen ("Warum guckt Hitler so traurig?") das braune Weltbild der beiden ins Wanken.

Im Februar 2016 zeigte das ZDF erstmals alle Folgen der Miniserie "Familie Braun" am Stück. Die acht jeweils minutenkurzen Episoden der Dramedyserie waren zuvor auf Youtube zu sehen und in der Mediathek des ZDF abrufbar.

Über eineinhalb Jahre nach der Ausstrahlung hat "Familie Braun" jetzt in New York den wichtigsten Fernsehpreis der Welt eingeheimst, den Emmy. Während die Emmys seit 1949 an amerikanische TV-Produktionen verliehen wird, ehrt der International Emmy Award seit 2004 Sendungen, die außerhalb der USA produziert und ausgestrahlt wurden.

"Famile Braun" konnte den Award für das beste Kurzformat gewinnen, einen Preis den es vorher in dieser Form noch nicht gab. "Es freut mich ganz besonders, dass dieser international so renommierte Preis an eine Miniserie geht, die sich mutig und unkonventionell mit dem Thema Rechtsradikalismus auseinandersetzt", sagt ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler.

Weniger Glück hatte Darstellerin Sonja Gerhardt, die für einen International Emmy in der Kategorie beste Schauspielerin für "Ku''damm 56" nominiert war, allerdings gegen ihre Kollegin Anna Friel ("Marcella") aus Großbritannien verlor.

Anlässlich des Emmy-Gewinns kramt das ZDF die "Familie Braun" nochmal aus dem Archiv. Am Donnerstag, den 23. November ist die Serie ab 0.45 Uhr am Stück zu sehen und in der Mediathek zu finden.