Logos können weltberühmt werden. Vom Betrachter sind sie schnell zu verstehen und unmittelbar mit einem Produkt, einer Organisation oder einem Ereignis verbunden. Wenn sich einmal ein Logo durchgesetzt hat, können Änderungen daran äußerst kritisch aufgenommen werden. Trotz des heiklen Themas hat sich der Hessische Rundfunk (hr) nun dazu entschieden, sein Logo zu ändern. Grund für die Änderung ist das veränderte Nutzungsverhalten vieler Menschen. Immer mehr Inhalte des Senders werden gestreamt. DWDL berichtete, dass der Sender zum Urteil kam, dass das Logo "für die Ausspielung in digitalen Kanälen zu filigran, um wirksam zu sein", war. Gleichzeitig wollte man auch die Nutzer mit einem ganz neuen Logo nicht überfordern und entschied sich für sehr dezente Änderungen, die die nötige Wirkung erzeugen sollen.

hr: Logo führte intern zu Diskussionen

Das neue Logo hält an der alten Schriftart fest, auch die Kleinbuchstaben "hr" bleiben erhalten. Dafür verschwindet der Bogen unter den Buchstaben, und die Schrift wird insgesamt fetter. Das neue Logo soll so "im digitalen Umfeld klar und schnell erfassbar" sein, erläutert die AG Markenkommunikation in einem internen Schreiben, das DWDL vorlag. Die Veränderungen sollen nun nach und nach vor allem auf den digitalen Kanälen umgesetzt werden.

Der Entschluss für ein neues Logo wurde bereits 2021 gefasst, doch die Ausarbeitungen schritten langsam voran, nicht zuletzt, weil ein neues Logo zu internen Diskussionen im Sender führte. Der hr ist wie viele öffentlich-rechtliche Sender von massiven Sparmaßnahmen betroffen. Dadurch wurden interne Stimmen lauter, die gerade jetzt ein neues Logo für zu teuer erachteten. Dementsprechend betonte der Sender nun, dass für die Gestaltung Gelder aus Umschichtungen innerhalb des Kommunikationsetats verwendet wurden und kein Geld, das eigentlich für die Programmgestaltung verwendet hätte werden können. Damit möchte der Sender auch einer öffentlichen Debatte um Verschwendung von Rundfunkgebühren entgegenwirken.

Zur Verbreitung des neuen Logos wird man nun auch in erster Linie auf hausinterne Mittel zurückgreifen. Das Design des neuen Logos wurde jedoch von externen Designern beraten. Wie hoch die Kosten hierfür und das gesamte Projekt waren, verrät der hr nicht.