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Sneakers bei "Bares für Rares": Experte enttarnt Edeltreter als Fälschung

Horst Lichter schaute einigermaßen fassungslos auf die Turnschuhe auf dem Tisch vor ihm: Ich werd ja nicht mehr! Sneakers bei Bares für Rares? Wir sind angekommen in der Neuzeit, wartete der ZDF-Moderator gespannt auf die Expertise von Sven Deutschmanek.
Bei "Bares für Rares" wurden Sneaker angeboten. ZDF

Ungetragene Nike Air Jordans erfahren eine unglaubliche Wertsteigerung – wenn sie denn echt sind. "Bares für Rares"-Experte Sven Deutschmanek lässt sich nicht täuschen.

Foto: ZDF, Echt oder Fälschung? 'Bares für Rares'-Experte kommt zu überraschendem Ergebnis

Horst Lichter schaute in der Freitagsausgabe seiner ZDF-Trödelshow einigermaßen fassungslos auf die Turnschuhe auf dem Tisch vor ihm: "Ich werd ja nicht mehr!" Sneakers bei "Bares für Rares"? - "Wir sind angekommen in der Neuzeit", erkannte der Moderator ganz richtig und wartete gespannt auf die Expertise von Sven Deutschmanek.

Der Experte klärte auf, dass es die Modelle der Air Jordans bereits seit 1985 gibt. Horst Lichter fragte, ob es sich um gebrauchte Schuhe handelt, was dDeutschmanek verneinte. Es handelt sich um ein erfolgreiches Modell, das wieder aufgelegt wurde und sich sehr gut verkauft. Horst Lichter hatte bereits von Sneaker-Sammlern gehört und wusste, "dass die Dinger eine Schweine-Kohle kosten". Deutschmanek bestätigte dies.

Deshalb blickten Jutta und Sascha aus Kleve hoffnungsvoll der Expertise entgegen. "Die habe ich online bei einer Tombola gewonnen", berichtete Jutta, die dafür ein Liedchen singen musste. "Ich habe die gescannt zu Hause, und da ist mir aufgefallen, dass die total selten sind." Während Horst Lichter und das Verkäuferpaar noch von wertvollen Air Jordans ausgingen, checkte der Experte die wichtigsten Merkmale des Modells.

Sven Deutschmanek entdeckte Ungereimtheiten

"Dieser Schuh ist etwas ganz Besonderes. Erstens, weil dieser Swoosh auf dieser Seite verkehrt herum ist", erklärte Deutschmanek zunächst die "verkehrt" angebrachten Nike-Symbole. Zweitens gab es 2021 eine Kollaboration mit Rapper Travis Scott. "Er hat auch den Spitznamen Jack Cactus", der an der Ferse eingestickt ist.

Doch hier begannen die Ungereimtheiten für Sven Deutschmanek: Das seltene Sammlerstück "Travis Scott x Fragment Air Jordan Low 1", das beim Release 159 US-Dollar gekostet hatte und innerhalb weniger Minuten ausverkauft war, entpuppte sich hier glatt als Plagiat. Der Experte zählte die Indizien auf. Ein Hinweis waren die Lochstanzungen: "Die sind beim Original nicht so grob wie hier." Auch bei der "Cactus"-Stickerei an der Ferse sei keine Verbindungsstelle zwischen dem t und dem u zu sehen. Der kaum sichtbare "Jack Cactus"-Schriftzug an der Innenseite wich ebenfalls vom Original ab: "Der äußere Strich ist länger gezogen und auch noch ein bisschen stärker von der Farbe."

Sogar der Karton zeigte Auffälligkeiten. Der eigentlich zur Schimmelprävention angebrachte YDM-Aufkleber hätte laut Experte hier keinerlei Funktion. "Nun gut", seufzte Horst Lichter. "Für mich ist klar: Das ist eine Fälschung." Jutta und Sascha waren enttäuscht: "Schade." Eins wollte Lichter noch wissen: "Wenn die Original gewesen wären, wie teuer wären diese Schuhe?" Sven Deutschmanek schätzte: "1.800, 2.000 Euro."