PETA bietet RTL 100.000 Euro für ein veganes Dschungelcamp. Die Organisation macht sich seit Jahren dafür stark, dass bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" ein tierfreundlicher, veganer Weg eingeschlagen wird. PETA will RTL mit einer stattlichen Summe von der Show-Revolution überzeugen. Zudem erhofft sich die Organisation mehr Verantwortung von RTL für den ethischen Umgang mit Tieren.
Das Mitgefühl für Tiere wird durch das Dschungelcamp, in dem exotische Tiere gegessen und unter enorme Stresssituationen gesetzt werden, massiv verletzt, erklärte PETA. "Der respektlose Umgang mit fühlenden Lebewesen ist traurige Tradition im Dschungelcamp", sagte Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland.
Bisher hat das Dschungelcamp eine lange Geschichte von Praktiken, die auf Kosten des Wohlergehens der Tiere gehen – von "Dschungelprüfungen", bei denen Teilnehmende Käfer oder Tieraugen essen müssen oder es mit tierischen Innereien zu tun haben, bis hin zur Nutzung von Spinnen und Kakerlaken als lebende Requisiten für Prüfungen.
Höffken forderte RTL auf, eine "neue Ära einzuläuten und sämtliche Prüfungen ohne Tiere zu gestalten sowie die komplette Verpflegung auf vegan umzustellen." Er beschrieb die Ausbeutung von Tieren für höhere Quoten im Live-Fernsehen als "ekelhaft und schändlich". Mit dem Geld von PETA könne das Dschungelcamp in eine tierleidfreie Zone umgewandelt werden und somit ein "echtes Vorbild für das Millionenpublikum an den Bildschirmen werden", betonte Höffken und appelliert an die Sendung, "Tierquälerei nicht länger zu einem vermeintlichen Spektakel zu stilisieren".
PETA setzt sich gegen Speziesismus ein, eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. "Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten", lautet das Motto von PETA. Dass RTL auf das Angebot eingeht, ist aber eher unwahrscheinlich.
Der Dschungelcamp: PETA bietet RTL Geld, um "Tierquälerei" zu stoppen wird veröffentlicht von BUNTE.de.