"Warmherzig und aufrichtig, empathisch, klug, kompetent und vertrauenswürdig – einer der leisen, zurückhaltenden Art, der nicht viel Worte macht, aber bleibt, wenn es eng wird" – so beschreibt Heike Hempel, stellvertretende ZDF-Programmdirektorin, "Dr. Ballouz", den Helden der neuen Serie, die am Donnerstag (8.4.) startet. Anders als "Der Bergdoktor" hat der Arzt ein reales Vorbild: Die (fiktive) Geschichte basiert auf dem Sachbuch "Deutschland draußen: Das Leben des Dr. Amin Ballouz, Landarzt".

Gespielt wird der Mediziner, ein gebürtiger Libanese, von Merab Ninidze, der aus Georgien kommt. "Ein Fremder in einem fremden Land zu sein, ist eine Erfahrung, die mich persönlich mit Ballouz sehr verbindet", so Ninidze. Dabei wird Ballouz' Herkunft nur am Rande Thema sein: Erzählt wird die "Geschichte eines Menschen, der die Trauer über den Tod seiner Frau überwinden muss. Wo dieser Mensch geboren ist, spielt hier zum Glück keine Rolle", betont Regisseur Andreas Menck.

Nah an den Geschichten des Landarztes

Für Darsteller Merab Ninidze war die Besetzung als Arzt mit knittrigen Trenchcoat und knatterndem Trabbi zunächst eine Überraschung, "denn ich entspreche diesem Klischee nicht und verkörpere das Klischee eines Bösewichts", heißt es in der ZDF-Pressemappe. Reizvoll fand er es trotzdem, einen Arzt zu spielen, "von dem man sich wünscht, ihn im realen Leben zu haben." Und am realen Leben bleibt auch das Drehbuch. Das bedeutet, anders als etwa beim "Bergdoktor", nah an den Geschichten des Landarztes zu bleiben und Uninteressante nicht für die Serie wegzulassen.

Daniel Fritz, der Dr. Mark Schilling spielt, war von der Umsetzung jedenfalls begeistert. "Es war mir gleich klar, dass in diesen Büchern persönliche Geschichten, Herzblut und viel Ahnung von zwischenmenschlichem Verhalten stecken", beim Drehbuchlesen hatte er Gänsehaut.

Und während es bei Dr. Gruber auch immer wieder um seine Frauengeschichten geht, baut Dr. Ballouz nach dem Tod seiner Frau eine ganz andere Beziehung auf – zu einer Katze, die im Moment seiner tiefsten Trauer in sein Leben tritt. "Er lässt wieder Nähe zu, lernt, sich auf ein neues Lebewesen einzulassen. Ballouz fühlt sich mit dem Tier verbunden und entwickelt ein Verantwortungsgefühl für die Katze – auch wenn sie ihn nervt", beschreibt der Ballouz-Darsteller das Verhältnis zu dem Vierbeiner.

Ob der ungewöhnliche Arzt auch die Zuschauer abholt, zeigt sich ab Donnerstag, 8. April, 20.15 Uhr im ZDF.