Seit 2002 ermitteln "Die Rosenheim-Cops" im ZDF-Vorabend. Genauso lange dabei ist Marisa Burger als Miriam Stockl. Die Sekretärin ist es auch, die mit "Es gabat a Leich" Woche um Woche die Mordermittlungen in Gang setzt.
"Es gäbe da eine Leiche", so der Satz im Hochdeutschen, wäre, so Marisa Burger in ihrer Autobiografie "Vergiss nie, wie dein Herz am Anfang war: Vom Mut, eigene Wege zu gehen", "eine höfliche Aufforderung an die Kommissare, man könnte doch, wenn es passt, ganz langsam mit den Ermittlungen beginnen."
Burger wird immer wieder gefragt, wie der Satz, inzwischen genauso Kult wie die Serie selbst, entstanden ist.
Marisa Burger über Frau Stocks Kultsatz
"Es gabat a Leich" stand in keinem Drehbuch und ist ebenso wenig Ergebnis langen Nachdenkens. "Mir kam der Satz einfach so über die Lippen", so Burger. Er hätte perfekt zu Frau Stockl und ihrer Art zu reden gepasst. "Nach dem klassischen 'Kripo Rosenheim, Apparat Stockl' schickte ich also verbal hinterher: 'Es gabat a Leich!'" Weil das dem Regisseur gefiel, baute Burger den Satz in den nächsten Folgen immer wieder in ihren Text ein – "und irgendwann war er nicht mehr wegzudenken und wurde zum Markenzeichen der Stockl, vielleicht sogar der Serie.
Aber nicht nur Stockl hat "ihren" Satz. Auch Michi Mohr hat einen, der genauso Kult ist. Wann immer der Polizist am Ende einer Folge den Täter abführt, sagt er: "Wenn Sie bitte mitkommen möchten." Die Fans würden inzwischen auf diese beiden Sätze warten, "und wehe, sie werden nicht ausgesprochen."
Wie die Sätze seien auch die Figuren Stockl und Mohr wichtig, als sogenannte Bufforollen (ein Begriff aus der Oper), erklärt Burger in ihrem Buch. Neben den halbwegs ernsten Kommissaren sollen sie die Handlung aufheitern und ein komödiantisches Element in die Serie einbringen.
"Die Rosenheim-Cops": neue Folgen immer dienstags um 19.25 Uhr im ZDF und in der ZDF-Mediathek.