Die Feuerprobe ist heute, im richtigen Moment zu schießen. Oder nicht. Auf jeden Fall schnell zu entscheiden. Die Neue im Team wartet zu lang. Cornelia Gröschel (32) erklärt, wie sie sich aus der Versagerecke wieder rausboxt – und warum sie ins Kommissariat nach Dresden gehört.
Kürzlich waren Sie noch die süße "Honigfrau" im Dreiteiler über DDR-Teenager am Balaton. Ist es mit der Jugend jetzt vorbei?
Cornelia Gröschel: Hab ich auch schon drüber nachgedacht. Auf dem Level von Anfang 20 fühle ich mich tatsächlich nicht mehr. Das Unbedarfte, dieses Naive, das verfliegt. Da ist die Tatort-Rolle einfach einen Schritt weiter und interessanter.
Ruhe ist Leonie Winkler in ihrem ersten Einsatz nicht vergönnt. Hat die Action Spaß gemacht?
Das ist beim Dreh gar nicht so spannend. Weil man viele Stunden nichts weiter macht, als mit Taschenlampe und Pistole durch Flure zu hasten und um Ecken zu schauen. Die Spannung kommt erst mit Schnitt, Licht und Musik.
Nach dem Auftakt tut sich zwischen der neuen Winkler und der erfahrenen Kommissarin Gorniak ein tiefer Graben auf. Werden die zwei noch ein Team?
Ja, aber nicht beste Freundinnen. Es bleibt die Distanz professioneller Kolleginnen.
Sind Sie mit den bisherigen Fällen aus Dresden vertraut?
Ja, klar. Ich komme ja aus Dresden. Es brauchte etwas Zeit, um sich zu orientieren, aber jetzt haben sie einen spannenden Ton gefunden.
Nur die Stadt selbst spielt eher selten eine Rolle.
Ja. Das ist auch diesmal so. Das wünsche ich mir für die Zukunft noch ein bisschen mehr. Man muss nicht in jedem Zwischenschnitt den "Canaletto-Blick" zeigen oder sächselnde Menschen durchs Bild laufen lassen. Aber so ein Gefühl von der Stadt zu vermitteln, das wäre schon schön.
Wie ist Dresden denn nach Ihrem Gefühl?
Irgendwo zwischen konservativ und liebevoll-hinterwäldlerisch. Ich erlebe manchmal Dresdner, die unzufrieden sind mit dem, was sie haben. Und ich denke dann immer, vielleicht ist es gut, das Vertraute für einige Zeit zu verlassen, um es dann wieder schätzen zu können. Da mag ich die Kulturfreude und den Stolz der Dresdner auf ihre schöne Stadt schon lieber. Denn sie ist schön.
Den Ärger der Dresdner und dieses diffuse Gefühl, abgehängt zu werden, das trägt Martin Brambach in der Rolle als Kommissariatsleiter Schnabel auf seinen Schultern.
Der MDR möchte ja bewusst nicht politisch erzählen, sondern sich auf das Format Krimi konzentrieren. Beides hat seine Berechtigung. Ich mag es dennoch, wenn etwas Farbe reinkommt. Das gelingt Martin Brambach sehr gut. Es wird auch im nächsten Fall wieder eine stärkere Rolle spielen. Da geht es um die Machenschaften zwischen dem Vater von Leonie Winkler, der früher auch Polizist war, und Schnabel. Das wird dann eher ein Generationenkonflikt.
Cornelia Gröschel: Hab ich auch schon drüber nachgedacht. Auf dem Level von Anfang 20 fühle ich mich tatsächlich nicht mehr. Das Unbedarfte, dieses Naive, das verfliegt. Da ist die Tatort-Rolle einfach einen Schritt weiter und interessanter.
Ruhe ist Leonie Winkler in ihrem ersten Einsatz nicht vergönnt. Hat die Action Spaß gemacht?
Das ist beim Dreh gar nicht so spannend. Weil man viele Stunden nichts weiter macht, als mit Taschenlampe und Pistole durch Flure zu hasten und um Ecken zu schauen. Die Spannung kommt erst mit Schnitt, Licht und Musik.
Nach dem Auftakt tut sich zwischen der neuen Winkler und der erfahrenen Kommissarin Gorniak ein tiefer Graben auf. Werden die zwei noch ein Team?
Ja, aber nicht beste Freundinnen. Es bleibt die Distanz professioneller Kolleginnen.
Sind Sie mit den bisherigen Fällen aus Dresden vertraut?
Ja, klar. Ich komme ja aus Dresden. Es brauchte etwas Zeit, um sich zu orientieren, aber jetzt haben sie einen spannenden Ton gefunden.
Nur die Stadt selbst spielt eher selten eine Rolle.
Ja. Das ist auch diesmal so. Das wünsche ich mir für die Zukunft noch ein bisschen mehr. Man muss nicht in jedem Zwischenschnitt den "Canaletto-Blick" zeigen oder sächselnde Menschen durchs Bild laufen lassen. Aber so ein Gefühl von der Stadt zu vermitteln, das wäre schon schön.
Wie ist Dresden denn nach Ihrem Gefühl?
Irgendwo zwischen konservativ und liebevoll-hinterwäldlerisch. Ich erlebe manchmal Dresdner, die unzufrieden sind mit dem, was sie haben. Und ich denke dann immer, vielleicht ist es gut, das Vertraute für einige Zeit zu verlassen, um es dann wieder schätzen zu können. Da mag ich die Kulturfreude und den Stolz der Dresdner auf ihre schöne Stadt schon lieber. Denn sie ist schön.
Den Ärger der Dresdner und dieses diffuse Gefühl, abgehängt zu werden, das trägt Martin Brambach in der Rolle als Kommissariatsleiter Schnabel auf seinen Schultern.
Der MDR möchte ja bewusst nicht politisch erzählen, sondern sich auf das Format Krimi konzentrieren. Beides hat seine Berechtigung. Ich mag es dennoch, wenn etwas Farbe reinkommt. Das gelingt Martin Brambach sehr gut. Es wird auch im nächsten Fall wieder eine stärkere Rolle spielen. Da geht es um die Machenschaften zwischen dem Vater von Leonie Winkler, der früher auch Polizist war, und Schnabel. Das wird dann eher ein Generationenkonflikt.