Bekannt wurde es bereits vor einem Jahr. "Jetzt kommt wieder zusammen, was zusammen gehört. Welcome back Tobias alias Markus Brandl!" hieß es zu einem Instagram-Post, der Brandl mit Sebastian Ströbel zeigte.

Nach einem Gastspiel im Special ist Brandl wieder im festen Cast von "Die Bergretter." Als Tobias Herbrechter war er von der ersten Folge dabei, bis er im März 2019 verkündete, die rote Jacke an den Nagel zu hängen, um sich anderen Projekten zu widmen. Vor dem Staffelstart haben wir mit dem Schauspieler gesprochen.

"Bergretter" Markus Brandl: "Die Jacke passt"

TVSPIELFILM.de: "Es waren unvergessliche, intensive zehn Jahre. Aber Veränderung ist wichtig im Leben und bringt neue Erfahrungen", haben Sie zum Ausstieg gesagt. Was hat Sie zum Comeback bewogen?

Markus Brandl: Ich habe ein Angebot bekommen, das ich nicht ablehnen konnte. Back to the roots. Die Jacke passt und steht mir immer noch sehr gut.

Hatte denn die Corona-Pandemie damit zu tun?

Davon habe ich beim Ausstieg noch nichts geahnt. Im Nachhinein war ich sehr froh, dass ich in der Zeit bei meiner Familie sein konnte. Auch wenn Theaterprojekte, die ich jetzt nachhole, und ein anderer Dreh Corona zum Opfer gefallen sind, war es ein Wink des Schicksals, dass ich ausgestiegen bin und mir eine Auszeit genommen habe. Die Kollegen waren acht Wochen in Tirol "eingesperrt". Das wäre für mich als Familienmensch nicht einfach gewesen.

Als ich beim Special, bei dem ich dabei war, überraschend gefragt wurde, ob ich zurückkommen will, habe ich sofort Ja gesagt. Ich bin der Produktion sehr dankbar, und auch den Kollegen und den Fans, die sich das gewünscht haben. Das ist eine riesige Wertschätzung, die mich sehr berührt. Jetzt freue ich mich, wieder da zu sein, in der alten Heimat.

"Der Tobi ist der beste Freund, den es gibt"

Wie wird Tobis Rückkehr in der Serie aufgegriffen?

Am Ende der letzten Staffel ist Markus ziemlich am Ende, seine Mutter ist gestorben, dann die Trennung von Katharina, seine Ziehtochter ist zurück und er ist ganz allein auf dem Hof. In der Situation kommt der Tobi und sagt: "Ich habe gehört, du kannst einen guten Freund brauchen." Und der Tobi ist der beste Freund, den es gibt. Er bleibt erstmal bei Markus, nimmt ein Sabbatical und hilft ihm auf dem Hof. Als irgendwann Not am Mann ist bei den Bergrettern, bleibt Tobi ganz da.

Emilie ist auch da…?

Ich will nicht viel spoilern, aber die beiden wohnen zusammen, werden Mitbewohner in der WG "Hof Emilie".

Und nähern sich auch wieder an?

Was sich liebt das neckt sich und  …  in Notsituationen rückt man bekanntlich näher zusammen.

Ab welcher Folge ist Tobi wieder Bergretter?

Kann mich jetzt gerade nicht mehr so genau erinnern (lacht), aber er ist schon ziemlich bald wieder fest im Team.

Tobi hat bewegte Zeiten hinter sich, auch privat. Wie geht er mit Markus um, der immer noch unter der Trennung von Katharina leidet?

Wie schon beim Special ist er einfach sein bester Freund, steht ihm zur Seite und versucht, es jedem gerade ein bisschen recht zu machen. Schließlich wünscht er sich seine "Bergretter"-Familie zurück. Nur seinem Vater, dem geht er ein bisschen aus dem Weg. Wie soll ich das sagen, ohne zu viel zu verraten? Obwohl er spürt, dass Katharina noch etwas für Markus empfindet und sie damit auch etwas aufzieht, hat er letztendlich Verständnis für ihre Entscheidung und ist auch seiner Schwester loyal gegenüber. Tobi will einfach, dass jeder glücklich ist.

Machen Sie wie Sebastian Ströbel Ihre Stunts selbst?

Ja, wir sind beide die deutschen Tom Cruise‘ aus den Bergen. (lacht). In dieser Staffel hatte ich gar nicht so viele Stunts, aber in den vergangenen Jahren gab es Szenen, in denen ich gegen Felsen geflogen oder den Berg runtergerollt bin. Das macht großen Spaß. Da sind immer Stunt-Leute und Bergretter dabei, die uns betreuen und die sagen oft, "Passt. Mach das selbst." Durch das Adrenalin und durch die Beratung der Fachleute, mach ich manchmal Dinge, die ich mich sonst vielleicht nicht trauen würde. Wenn wir da abstürzen, fliegen wir in Kartons, mit Green Screen, das ist schon eine kleine Überwindung, sich rückwärts fallen zu lassen. Was auch nicht zu unterschätzen ist, sich unter einem Wasserfall abzuseilen. Das sieht gar nicht so gefährlich aus, aber das Wasser hat eine wahnsinnige Kraft. Oder wenn wir da am Tau fliegen, unterhalb des Helis, das ist der Wahnsinn, dass ich damit mein Geld verdienen darf.

Kein Abschied bei "Die Bergretter" geplant

Im Februar startete schon der Dreh für neue Folgen. Können Sie da schon was sagen?

Es gibt Action und Emotionen und auch wieder mehr Konflikte. Was ich aber noch verraten kann für die Staffel, die jetzt kommt: In der Folge 6 gibt es Aufnahmen, wie es sie selten im deutschen Fernsehen gab bei einer Produktion mit so einem Budget, wie es den Bergrettern zur Verfügung steht. Da steht eine Forschungsstation auf dem Gletscher und das wirkt wie eine Mondlandschaft. Dann geht da jemand entlang, der wie ein Astronaut aussieht, das sieht wirklich spektakulär aus. Ich finde, dass die Serie sich immer weiterentwickelt. Die Machart wird immer besser, der Look, die Geschichten. Für das Budget und die Zeit, die wir haben, ist das schon unglaublich gut.

Also sehen Sie keinen Grund, so schnell wieder zu gehen?

Einmal Bergretter, immer Bergretter. So schnell werden sie mich jetzt nicht mehr los.