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Deutscher Fernsehpreis

Mario Adorf fehlt: "Mit 94 darf man auch mal krank sein"

Zum 25. Mal wurde der Deutsche Fernsehpreis vergeben – Mario Adorf erhielt ihn für sein Lebenswerk. Allerdings konnte der Schauspieler nicht vor Ort sein.

Mittwochabend wurde mal wieder der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Die Schauspiel- und TV-Elite traf aufeinander, legte glanzvolle Auftritte hin und gewann Preise. Doch abseits des Trubels rückte das Schaffen der Geehrten und die Bedeutung des Fernsehens in den Vordergrund.

So auch Film-Legende Mario Adorf – der 94-Jährige wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Doch er konnte diesen nicht persönlich entgegennehmen: So war er krankheitsbedingt nur zugeschaltet. Er selbst nannte dann den Grund dafür.

Mario Adorf zu krank für Fernsehpreis

Mario Adorf hat in den letzten 70 Jahren eine beeindruckende Schauspielkarriere hingelegt, spielte über 200 vielseitige Rollen – von Patriarchen über Polizisten bis hin zu Schurken und Päpsten. Dafür sollte er Mittwochabend mit dem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Doch Moderatorin Barbara Schöneberger begrüßte den Filmstar nicht auf der Bühne in Köln. Adorf war lediglich auf dem Bildschirm zu sehen.

"Mario kann leider selbst heute nicht hier sein, er war einfach nicht fit genug für diese anstrengende Reise, aber ich weiß, dass er zu Hause vor dem Fernseher sitzt, mit seiner wunderbaren Frau Monique", erklärt Iris Berben, die neben Schöneberger auf der Bühne stand. Und weiter: "Mario, ich sende dir viel Kraft und Liebe, auf dass du sehr schnell wieder gesund wirst."

Mario Adorf spricht selbst über seine Gesundheit

In einem Videoclip, der während der Gala gezeigt wurde, trafen sich Berben und Adorf in den Bergen bei Cannes, seiner zweiten Wahlheimat. "Ich nehme an, dass es der letzte Preis ist", gesteht Adorf in dem Video. Zu seinem Fehlen sagt er: "Noch ein Wort, warum ich nicht unter Ihnen sein kann: Ich glaube, ich habe in all den Jahrzehnten noch nie aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen, aber jetzt, mit 94 darf man auch mal krank sein, oder?"

WDR-Intendant Tom Buhrow betonte in seiner Laudatio, dass Adorf immer ein Star ohne Allüren geblieben ist. Seine Authentizität und Glaubwürdigkeit haben ihn zu einer festen Größe im Filmgeschäft gemacht. Der Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises reiht sich ein in eine Liste von Auszeichnungen, zu der auch der Grimme-Preis, der Deutsche Filmpreis und die Goldene Kamera gehören.