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Der neue "Spreewaldkrimi" im ZDF: Alles andere als seichte Abendunterhaltung.

Spreewaldkrimi ZDF
Friederike Becht spielt im neuen Spreewaldkrimi eine junge Frau mit Persönlichkeitsstörung. ZDF/Armin Thomaß

Der "Spreewaldkrimi" ist keine leichte Kost. Auch die neue Folge "Die siebte Person" gleicht mehr einem Psychodrama.

Ein einsam gelegenes Ferienhaus geht in Flammen auf. Und bei Kommissar Krüger - inzwischen außer Dienst - taucht eine junge Frau auf, die vor einem Mord warnt: Ein Politiker soll getötet werden. Krüger sucht nach der plötzlich wieder verschwundenen Unbekannten, auch die Ermittler Fichte und Luise Bohn sind an dem mysteriösen Fall dran. Der 15. "Spreewaldkrimi" mit dem Untertitel "Die siebte Person" führt die Zuschauer am Montag, dem 30. Januar um 20.15 Uhr tief in die Psyche zweier schwerst traumatisierter Menschen.

Düster, komplex, atmosphärisch dicht und auf verschiedenen Zeitebenen spielend - der ZDF-Film von Regisseur Lars-Gunnar Lotz ist alles andere als seichte Abendunterhaltung. Besonders stark: Schauspielerin Friederike Becht in der Rolle der verzweifelten, innerlich völlig zerstörten Maja Wiechmann.

"Spreewaldkrimi" im ZDF: Friederike Becht spielt junge Frau mit Persönlichkeitsstörung

Ein Fall aus seiner Vergangenheit bringt Krüger (Christian Redl) auf die Spur der jungen Frau: Sie heißt Maja. Deren Psychologin Jenny Trumaschek (Birge Schade) klärt Krüger und Luise Bohn (Alina Stiegler) über ihre Patientin auf. Maja hat eine dissoziative Identitätsstörung. In ihr sind sechs Persönlichkeiten vereint, die sich abwechselnd zeigen. Mal ist Maja ein kleines Mädchen, mal der "Flüsterer" oder dann wieder eine raubeinige Frau.

Die sechs Charaktere sitzen buchstäblich in einem Boot. Maja steuert den hölzernen Kahn durch den Spreewald, während die anderen Persönlichkeiten auf sie einreden.

Inzwischen haben Fichte (Thorsten Merten) und Luise Bohn den Politiker gefunden - er wurde tatsächlich ermordet. Wer hatte ein Motiv, den Mann zu töten? Die beiden Polizisten folgen einer Spur, die ins Leere zu führen scheint - bis auch sie eine Verbindung zu Maja entdecken.

Psychologin Trumaschek hilft den Ermittlern, die komplexe Psyche von Maja zu verstehen. Aber auch die Fachfrau weiß nicht, welches traumatische Erlebnis bei Maja einst die Aufspaltung ausgelöst hat. Sie meint aber zu erkennen, dass sich bei Maja nun gar eine siebte Persönlichkeit abzuspalten begonnen hat.

Mit viel Mitgefühl nähern sich Krüger, Fichte und Bohn der völlig verzweifelten Frau an und treffen auf einen Bekannten aus ihrer Kindheit. Hat dieser mit der Brandstiftung zu tun? Hatte er einen Grund, den Politiker zu töten? Dann gerät ein weiterer Mann in Gefahr. Mit psychologischem Gespür versuchen die Ermittler, einen zweiten Mord zu verhindern.