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Der Hundeprofi: Martin Rütter sieht Gefahr – Besitzer werden von Hündin "umgeschmissen"

Martin Rütter will der lauf-freudigen Husky-Hündin Kira helfen.
Wird Martin Rütter Familie Michel helfen können? RTL

Familie Michel wollte sich mit Hündin Kira mehr bewegen - doch ausgerechnet die Spaziergänge werden zur Gefahr. Der Husky hat einen ausgeprägten Jagdtrieb und "rennt einfach los". Kann Martin Rütters Team helfen?

Familie Michel hatte es sich so schön vorgestellt: Mit Hündin Kira wollten sie ein aktives Leben führen. "Wir haben uns einen Husky geholt, weil ich ja Rückenprobleme habe und viel Bewegung brauche", sagt Herrchen Uwe Michel in der aktuellen Folge von "Der Hundeprofi - Rütters Team" (VOX). Martin Rütter traut seinen Ohren kaum: "Ich muss jetzt wirklich schmunzeln. Ich kenne nur die Variante: Ich habe einen Husky, deshalb habe ich Rückenprobleme", sagt der Hundetrainer.

Uwe Michel wollte viel Radfahren mit der zweieinhalbjährigen Hündin. Doch das ist äußerst gefährlich: "Sobald man sie vors Fahrrad spannt, rennt sie einfach nur los", sagt Uwe genervt. Auch an der Leine geriert sich der Husky wie ein Schlittenhund: "Sie hat einen massiven Jagdtrieb, wenn sie ein Reh oder ein Eichhörnchen sieht, schmeißt sie sich in die Leine", berichtet Frauchen Simone. Mit teils schlimmen Folgen: "Ich bin schon zweimal umgeknackst, weil ich sie nicht halten konnte", sagt Simone, die Schulterprobleme hat - und: "Meine Schwiegermutter lag schon zwei Mal im Busch, weil sie umgeschmissen wurde", so Simone.

Martin Rütter: "Für mich immer wieder spannend: Die Menschen kaufen sich eine bestimmte Rasse und sagen: 'Ich möchte, dass der lauf-intensiv ist, dass der Gas gibt!' Dann macht diese Rasse das - und plötzlich haben wir ein Problem. Ich meine, dass der Husky jagdpassioniert ist und gerne läuft, das ist ja jetzt kein strenges Geheimnis."

Lässt sich Kiras Jagdtrieb trainieren?

Foto: RTL / Mina TV / Jana Züger, Husky zieht Halter zu Boden und ins Gebüsch - Martin Rütter schüttelt den Kopf

Klar ist: Kiras Familie braucht dringend Hilfe. Trainer Marcel Wunderlich aus Martin Rütters Team will bei seinem ersten Besuch herausfinden, ob der Husky sich ablenken lässt. Er bringt den Futterbeutel ins Spiel, den kennt die Hündin bereits. Die Michels sollen Apportieren trainieren kombiniert mit einer "Bleib"-Übung.

Auch Leinenführigkeit steht auf dem Plan, denn bisher kann nur Vater Uwe ohne Schmerzen mit dem Hund Gassi gehen. Mutter Simone und Tochter Eliana lernen, wie sie mit Richtungswechseln und Belohnung die Aufmerksamkeit von Kira gewinnen können. Eliana ist begeistert: "Ich hätte nie gedacht, dass sie neben mir so gut läuft und auf mich hört." Auch Martin Rütter ist optimistisch: "Das ist ein toller Einstieg! Die ist nicht absolut durchgeknallt jadgpassioniert, sie ist ablenkbar."

Bei seinem nächsten Besuch hat Trainer Marcel etwas Seltsames dabei: ein Eichhörnchen-Stofftier. Die Attrappe befestigt er an einer Gummileine, die er einmal quer über einen Weg spannt. Eliana hält das falsche Eichhörnchen erst fest und lässt es dann los, sodass es aussieht, als würde ein echtes Tier wegrennen.

Martin Rütter ist begeistert von der Entwicklung

Martin Rütter findet es urkomisch: "Ein Eichhörnchen auf Speed, sehr gut!" Der "Hundeprofi" erklärt den Sinn der kuriosen Aktion: "Natürlich ist das kein echtes Eichhörnchen, aber es geht darum, dass Kira sich an den Menschen orientiert, obwohl sie etwas Spannendes sieht." Und genau das geschieht: Kira sieht das Eichhörnchen, rennt aber nicht drauflos - bestens!

Auch an der Schleppleine geht sie nun schon viel besser mit. "Im Vergleich zum letzten Mal sind das ja Welten!", lobt Marcel Wunderlich. Und wie läuft es am Fahrrad? Uwe Michel zeigt, dass Kira schon konzentrierter neben dem Rad herläuft. "Man will jetzt noch nicht dabei sein, wenn ein Eichhörnchen auf dem Baum hockt", sagt Martin Rütter, "aber das finde ich richtig gut, hätte ich gar nicht gedacht. Erstaunlich!"

"Im Großen und Ganzen läuft das echt super"

Die Familie trainiert weiter fleißig. Der Futterbeutel wird an einer Reizangel befestigt, da Kira besonders positiv auf die Bewegung reagiert. Beim Gassigehen ist der Futterbeutel nun eine wichtige Alternative zum Jagen für Kira

Beim letzten Besuch ist die Lage deutlich entspannt. Uwe freut sich: "Das Fahrradfahren klappt relativ gut, zwischendrin legt sie einen Sprint ein, aber ansonsten läuft sie schön nebenher." Die Gassirunden sind nun auch für Simone machbar, ohne dass sie Angst haben muss, umgerissen zu werden: "Es ist sehr angenehm - auch, wenn es Tage gibt, an denen es mal nicht so ist, aber im Großen und Ganzen läuft das echt super", freut sie sich.

Martin Rütter beruhigt die Halterin: "Bei einem Hund wie Kira ist völlig klar, dass die auch mal ins alte Muster verfällt, aber dann heißt es wirklich dranzubleiben!" Darüber macht er sich aber keine Sorgen: "Alle Menschen versprühen jetzt so einen Optimismus", freut sich der Hundetrainer über den schönen Erfolg.