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"Das perfekte Dinner": Matzes Liebesleben ist interessanter als das Menü

Matze aus Berlin
"Das perfekte Dinner"-Teilnehmer Matze. RTL

An Tag 2 von "Das perfekte Dinner" (VOX) tritt Ur-Berliner Matze an. Der lebt in einer polyamoren Beziehung, die bei seinen Gästen auf großes Interesse stößt.

Foto: RTL

Vom Kopfteil seines Betts baumeln Handschellen, und er selbst besticht durch Wappen-Tattoos und schwarzes Leder. Doch entgegen seines imposanten Auftretens erweist sich Matthias alias "Matze" als durch und durch sensibler Zeitgenosse. Seinen Beruf als Künstler und auch das Kochen nutzt der gesellige 58-Jährige ("Ich tanke Energie durch soziale Kontakte") zum "Runterkommen".

Matze hat ein offenes Herz für diverse Beziehungsmodelle. Er nahm sich eine achtjährige Auszeit von seiner Arbeit, um seinen pflegebedürftigen Vater während seiner Demenz zu unterstützen. Er sagt: "'Das perfekte Dinner' ist mein Neustart." Sein Lebenspartner Ben, der ursprünglich aus Regensburg kommt und ebenfalls einen weiteren Partner hat, inspirierte Matze nicht nur zu den Brezenknödeln im Hauptgang. Matze betont: "Alles besprochen und auf Augenhöhe" und fügt hinzu: "Es ist doch wunderbar, die Kraft zu haben, im Leben mehrere Personen zu lieben."

  • Vorspeise: Jakobsmuscheln auf Feigen-Carpaccio mit Espresso-Olivenöl-Vinaigrette
  • Hauptspeise: Turm aus sous vide gegartem Rehrücken an Birnen-Rotwein-Spiegel, Brezenknödel und Wirsinggemüse
  • Nachspeise: Zweierlei aus Mousse au Chocolat und Passionsfruchtsorbet

Familienfotos interessieren vor allem Piran

Solche Bekenntnisse sowie die an der Esszimmerwand hängenden "Familienfotos" in Dreierkonstellationen faszinieren vor allem den wesentlich jüngeren Piran (30). "Welche Regeln gibt es, wenn man polyamourös lebt?", zeigt er sich sehr interessiert. Und wer je wie Josipa (34) Zweifel an dieser Form der Liebesbeziehung hegte, dürfte sich von Matzes lakonischen Antworten überzeugen lassen: "Schön, wenn genug Liebe für alle da ist."

Die schreibt der gebürtige Zehlendorfer und jetzige Schöneberger (Piran: "Ist ja bekannt für seine Diversity-Szene") Matze auch dem Umgangston in der heimatlichen Hauptstadt zu. Was andere am rauen Berliner Pflaster für Unfreundlichkeit halten könnten, kommt für ihn "aus tiefster Herzmasse": "Das kann man in Süddeutschland vielleicht nicht verstehen."

Matze: "Je länger reduziert, desto geiler"

Eine überregionale Sprache spricht jedoch sein ausgezeichnetes Menü. Die Espresso-Vinaigrette auf seiner Jakobsmuschel überzeugt sogar Meeresfrüchte-Verweigerin Andrea (44) von den Vorzügen schwimmenden Getiers auf dem Teller. Wild mag sie auch nicht, aber bei Matzes Reh macht sie eine Ausnahme: "Das schmeckt eher wie Hüftsteak."

Für Piran ist es vor allem die Soße (Matze: "Je länger reduziert, desto geiler"), die "Umami im Mund verteilt." Die einzige zarte Kritik an der Mousse au Chocolat kommt von Elisabeth (29): "Vielleicht ein bisschen zu fest." Ansonsten gibt es 32 Punkte für den Vielfach-Liebenden Matze, derzeit Platz 2 und einen zufriedenen Gastgeber: "Ick freu mir."