In Osterholz-Scharmbeck bei Bremen lebt Jacqueline schön ruhig und beschaulich: "Ich bin auch ein Dorfkind, von daher passt das für mich." Ihr "Dinner"-Tag ist für die Projektmanagerin in einer Werbeagentur wie Urlaub, weil ihr Mann, ihr kleiner Sohn und der Hund heute mal ausquartiert wurden. "Weit über zehn Jahre war ich in der Gastro", durch das Kellnern kam auch eine gewisse Routine im Bewirten von Gästen. Außerdem konnte sich Jacqueline durch ihre Connections eine professionelle Wärmebrücke ausleihen. "Ich koche heute so ein bisschen crossover", und dazu hat sie sich das Motto "Eine Hommage an den Frühling" überlegt.
"Da wird heute was Großes auf uns zukommen", ahnt Nicole, dass heute das "perfekte Dinner" stattfinden könnte. Als "erschreckend souverän" nimmt Lars die Begrüßung der völlig unaufgeregten Gastgeberin wahr. Vor allem die Profi-Wärmebrücke sowie der Champagner-Aperitif lassen erahnen, dass hier heute jemand auftrumpfen wird.
"Rettungsaktion" vor dem ersten "Dinner"-Gang
Dass beim Anbraten des Rinderfilets plötzlich ein Rauchmelder Alarm schlägt, wundert Jacqueline. "Wo denn?", versucht sie, das Geräusch zu lokalisieren. Lars eilt zu Hilfe und schraubt das piepsende Ding im Flur ab. Inzwischen lichtet sich auch der Nebel in der Küche, Jacqueline kann dank Lars weitermachen: "Kurze Rettungsaktion, Showeinlage. Zum Glück ist der so groß."
Dann geht es endlich mit Teriyaki-Lachs, Blumenkohlcreme und Miso-Mayo los. Letztere vergisst Jacqueline in der Aufregung. Dass sie die Komponente am Tisch noch schnell auf die Teller bringt, gefällt Nicole: "Das war so ein bisschen Show-Cooking." Die Frage von Lars sagt eigentlich alles über die perfekte Vorspeise aus: "Warum nur so wenig?"
Gefüllte Himbeeren "ist schon hohe Kunst"
Hochprofessionell und routiniert bereitet Jacqueline auch ihr Filet vom Limousin-Rind, Kartoffel-Sellerie-Püree, Parmesan-Karotten und Speck-Bohnen zu. Lars bewundert ihre Technik: "Wie die die Pfanne schwenkt! Ich dachte immer, Profiköche dürfen gar nicht mitmachen?" Beim Anblick des Tellers läuft ihm das Wasser im Mund zusammen: "Das Fleisch ist voll geil." Nicole fragt: "Kochst du das so in dieser Form regelmäßig?" Jacqueline schüttelt den Kopf: "Nein, das ist was Besonderes." Johannes freut sich, in den Genuss dieses Festmahls gekommen zu sein: "Wow, danke!"
Auch beim filigranen Anrichten von Tonkabohnen-Eis, Beeren-Mousse, Schoko-Crumble und Pralinen schauen die Gäste einfach nur andächtig zu. "Das ist kein Chichi, das ist schon hohe Kunst", kommentiert Lars, wie Jacqueline liebevoll Mousse in jede Himbeere spritzt. Nicole löffelt sich durchs Dessert: "Da fehlen einem wirklich die Worte, so lecker ist das. Also ich bin sprachlos." Lars muss neidlos anerkennen: "Ganz großes Kino." Nur Kira mag weder Tonkabohne noch Crumble: "Ist nicht so meins."
"Ich habe überhaupt nichts zu meckern", zieht Lars ebenso wie Nicole und Johannes die 10-Punkte-Karte. Bei Kira hält sich die Begeisterung hingegen in Grenzen. Mit insgesamt 38 Punkten übernimmt Jacqueline trotzdem ganz klar die Führung.
Das Original zu diesem Beitrag ""Das perfekte Dinner": Ehrgeizige Gastgeberin löst den Feueralarm aus" stammt von "Teleschau".