Verkäufer Jens aus Dorsten brachte eine prächtige Skulptur zu Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Seiner Meinung nach passte sie "in ein altes Schloss auf den Kaminsims". Expertin Bianca Berding schätzte das Objekt ganz anders ein ...
"Wow", staunte Lichter, als er die "Amazone auf dem Pferd" erkannte, die der Verkäufer nach einem Hauskauf auf dem Dachboden entdeckt hatte. Expertin Berding nickte zustimmend. Denn auch sie empfand die große Kampfszene als "sehr dramatisch" und betonte zudem die tolle Dreieckskomposition mit der Plinthe und dem blickführenden Speer.
Die "sehr, sehr schöne und gewalttätige Gruppe" sei "allansichtig", erklärte Bianca Berding und würdigte damit gleichzeitig den schönen Entwurf des bekannten Bildhauers August Kiß aus dem Jahr 1839. "Der Künstler hat mit diesem Werk seinen internationalen Ruhm begründet", führte die Expertin weiter aus.
Renommierte Skulptur bei "Bares für Rares"
Scheinbar war die bekannte Skulptur von der Gießerei Gladenbeck & Sohn in Berlin produziert. Lichter war beeindruckt und schnaufte: "Hui." Denn den Namen hatte er schon öfter gehört. "Das ist ein großes Qualitätsmerkmal", betonte auch Expertin Berding. Und der Verkäufer freute sich. Die Expertise war fast zu schön, um wahr zu sein ...
Plötzlich störte sich Lichter an einem silbernen Schimmer an der Plinthe der Skulptur, und Berding schrie auf: "Jetzt nimmst du mir meinen Punkt vorweg, denn darauf habe ich hingearbeitet." Lichter vermutete schon, das Objekt sei komplett aus Silber. Doch die Expertin schüttelte den Kopf: "Nein, leider nicht ..."
Horst Lichter "kann nix dafür"
Das renommierte Unternehmen Gladenbeck "hat nur in Bronze hergestellt", meinte die Expertin und schlussfolgerte: "Die haben diese Skulptur nicht produziert." Das verrate auch die Signatur, die sehe echt nämlich komprimierter aus. Lichter riss die Augen entsetzt auf und schrie: "Das ist jetzt aber doof."
"Dann hat jemand in böser Absicht die Signatur gefälscht, um es als echte Bronze zu verkaufen", schnaufte Lichter und der Verkäufer wirkte enttäuscht. Sein Wunschpreis lag eigentlich bei 1.500 Euro. Aber "dafür kann ich dir keine Händlerkarte geben", meinte Lichter und fügte hinzu: "Nicht böse sein auf uns, ich kann nix dafür."
Das Original zu diesem Beitrag "Dachboden-Fund bei "Bares für Rares" machte Künstler berühmt" stammt von "Teleschau".