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Christian bei "Armes Deutschland": "Werd mich nicht für Vater Staat kaputtmachen"

Christian, Patrick, Armes Deutschland
"Armes Deutschland": Christian (l.) und Patrick, "zwei Brüder, zwei Welten". RTLZWEI

Nach der vorerst letzten Folge "Hartz und herzlich" begleitet "Armes Deutschland" wieder Menschen am Rand der Armutsgrenze, die mit ihrer Situation gegensätzlich umgehen.

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Der Dienstagabend gehört bei RTLZWEI den Sozialdokus. Nach "Hartz und herzlich", das in den letzten Folgen besonders emotional war, weil es nochmals die im November 2021 gestorbene Dagmar zeigte, übernimmt jetzt wieder "Armes Deutschland" den Sendeplatz.

Mit dabei sind zwei Brüder, die den Titelzusatz "Stempeln oder abrackern" in ihrer 37 Quadratmeter großen Kellerwohnung ausleben: Christian bekennt sich zum Nichtstun, Patrick arbeitet als Gebäudereiniger – für ihn gehört ein Job einfach zum Leben dazu. Sein 36-jähriger Bruder stellt klar: "Ich werde mich nicht für Vater Staat kaputtmachen". Das System sei zu einfach, es sei zu einfach, Geld zu bekommen. Und warum soll er das nicht ausnutzen? 

Dass Christian dann trotzdem einen Minijob annimmt, hat nicht etwa mit einem Sinneswandel zu tun. Er will den "dämlichen Maßnahmen" wie Bewerbungstraining entgehen, die das Arbeitsamt für Fälle wie ihn eingerichtet hat. Ob er als Hausmeister eine lange Perspektive hat? Selbstkritisch schätzt er ein: "ich selbst würde mich nicht einstellen." Schließlich kifft er lieber als zu arbeiten, schon seit 24 Jahren, das Kiffen ist "so gesehen meine Frau" …

Dass nicht alle seine Einstellung teilen, zeigt nicht nur Bruder Patrick. Auch der alleinerziehende Vater Michel will nicht nur vom Arbeitslosengeld leben. Um seinem dreijährigen Sohn Jayden eine schöne Kindheit zu ermöglichen, sucht er schnellstmöglich einen Job.

"Armes Deutschland" auch für Sehbeeinträchtigte

Patrick, Christian und Co. – Fälle wie diese sind nicht neu bei "Armes  Deutschland". Neu dagegen ist die Ausstrahlungsart der Sozialdoku. Im Zuge des Ausbaus des Programmangebots für Hör- und Sehbeeinträchtigte wird das Format mit audiovisueller Beschreibung für Zuschauerinnen und Zuschauer mit Sehbeeinträchtigung angeboten ausgestrahlt. Bereits untertitelt sind auch "Berlin - Tag & Nacht", "Köln 50667" sowie "Love Island", weitere Eigenproduktionen und Spielfilem sollen folgen.

"Armes Deutschland": Fünf neue Folgen der Sozialdoku werden dienstags um 20.15 Uhr auf RTLZWEI ausgestrahlt und können auch auf RTL+ gestreamt werden.