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Breitscheidplatz: ARD verfilmt Amokfahrt auf Berliner Weihnachtsmarkt als Serie

Breitscheidplatz
Am Breitscheidplatz ereignete sich 2016 eine Amokfahrt. IMAGO / epd

ARD Degeto koproduziert die TV-Serienadaption vom Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz. Darin soll die Tat aus der Sicht zweier fiktiver Polizisten aufgearbeitet werden.

Das ganze Land war in Schockstarre, als am 19. Dezember 2016 der islamistische Terrorist Anis Amri mit einem Sattelzug mitten in eine Menschenmenge fuhr, die sich auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz befand. Elf Menschen wurden dabei getötet, 67 weitere wurden zum Teil schwer verletzt, den Fahrer des gestohlenen Fahrzeugs tötete Amri vor dem Anschlag. Die Tat löste eine Debatte über die öffentliche Sicherheit in Deutschland aus. Anis Amri floh nach Italien, wurde dort vier Tage nach seiner Tat in Sesto San Giovanni von einer Polizeistreife erschossen.

ARD Degeto und die Münchner Produktionsfirma NEUESUPER tun sich jetzt zusammen, um die tragischen Geschehnisse am Breitscheidplatz zu verfilmen, wie das US-Branchenblatt Variety berichtet. Sechs Folgen wurden in Auftrag gegeben. Die Hauptfiguren werden aber keine realen Personen sein, sondern zwei neu erfundene Polizisten.

"Wie konnte das geschehen?", fragt die Serie

"Eine der großen Fragen, die der Anschlag aufwirft, ist die, wie es dazu kommen konnte, wie die Sicherheitskräfte solche Fehler machen konnten", sagte Simon Amberger gegenüber Variety. Amberger ist Geschäftsführer bei NEUESUPER und wird bei der Serie als Produzent arbeiten.

Die Serie soll zeigen, wie die zwei fiktiven Polizisten in ihrer alltäglichen Arbeit eine Vielzahl an potenziellen Bedrohungen überwachen, es ihnen dabei aber an Mitteln fehlt, um das Risikomanagement vernünftig umzusetzen. So soll die Serie beantworten können, wie es zum Anschlag am Breitscheidplatz kommen konnte und dem Täter schließlich gelang, vorerst aus dem Land zu fliehen. Amberger versicherte dabei, die Serie werde die landläufige Meinung über die Effizienz der Sicherheitskräfte in Frage stellen, aber gleichzeitig ein enges Einfühlungsvermögen für die Angehörigen der Sicherheitskräfte schaffen.

Dieser Artikel ist zuerst bei FOCUS.de erschienen.