Einmal bei Günther Jauch (64) auf dem heißen Stuhl landen – davon träumen viele. Julia Dettmer (34) erfüllte sich diesen Traum gleich zweimal. Am Freitagabend (5. Februar) durfte die ehemalige BUNTE.de-Chefredakteurin in der Special-Ausgabe von "Wer wird Millionär – die zweite Chance" noch einmal ihr Wissen unter Beweis stellen.
Beim ersten Versuch vor sieben Jahren fiel Julia Dettmer unglücklicherweise auf 1.000 Euro zurück. Mittlerweile hat sie geheiratet, ist Mutter geworden und erfolgreich als Autorin, Lektorin sowie Beraterin selbstständig. Nun durfte sie also nochmal antreten – mit Erfolg! Sie freut sich über 125.000 Euro Siegesprämie.
Doch der Weg zum (erneuten) Gewinn war steinig: Bei der 64.000-Euro-Frage brauchte Julia einige Zeit, um auf die richtige Lösung zu kommen ("Insgesamt wie viele deutsche Bundesländer haben weniger Buchstaben im Namen als ihre jeweilige Landeshauptstadt?"). Zu viel Zeit, für Günther Jauchs Geschmack. Der Moderator stellte sich in der Show kurzerhand schlafend. Eine Einlage, die an schauspielerischer Exzellenz nicht zu überbieten war ... Wir sprachen mit Julia über ihren TV-Auftritt.
"Wer wird Millionär"-Kandidatin Julia spricht über ihren Gewinn
BUNTE.de: Wie war es, als du erfahren hast, dass du "Die zweite Chance" bekommst?
Das war quasi ein Weihnachtsgeschenk. Eine Kölner Nummer rief an und schon als sich eine Redakteurin von "Wer wird Millionär" meldete, dachte ich "Das kann ja nicht wahr sein, nach sieben Jahren passiert es jetzt wirklich!" Sie fragte, ob ich nochmal mitmachen würde und natürlich wollte ich.
Warst du genauso aufgeregt wie beim ersten Mal?
Vielleicht noch ein bisschen mehr, weil ich es unbedingt besser machen wollte als damals. Beim ersten Mal 2014 war ich noch unbedarfter und habe das "halt einfach mal gemacht". In den sieben Jahren ist aber viel passiert. Ich habe meine Karriere vorangetrieben, bin mittlerweile verheiratet … da hing jetzt gefühlt mehr dran als letztes Mal. Ich habe in der Nacht vorher richtig schlecht geschlafen und war am Tag der Aufzeichnung einerseits extrem fokussiert, aber auch sehr angespannt. Dadurch war jede spielerische Leichtigkeit erstickt. Vielleicht hat mir genau das aber auch geholfen, es zum zweiten Mal auf den Stuhl zu schaffen.
Dein schlimmster und dein bester Moment?
Am schlimmsten war es, als ich bei den ersten zwei Auswahlrunden nicht die Schnellste war. Da dachte ich schon: "Okay, diesmal schaffst du es gar nicht auf den Stuhl." Als dann bei der dritten Runde nur mein Name grün aufblinkte, weil ich als einzige Kandidatin richtig geantwortet hatte, hat sich das Gefühl in eine totale Glückswelle verwandelt. Ich war so so so froh, dass ich es geschafft hatte.
Inwiefern hat dich Günther Jauchs "Einschlafen" unter Druck gesetzt?
Wenn man da in der Mitte des Studios sitzt und diese eine bzw. zweite Chance hat, nur durch die eigene Leistung in sehr kurzer Zeit sehr viel Geld zu gewinnen, ist das absolut surreal. Man nimmt das Außenrum gar nicht richtig wahr. Herrn Jauchs Schlaferitis hat mich dabei also nicht aus dem Konzept gebracht. Ein bisschen Show gehört bei dieser Show ja dazu. Ich habe versucht, nicht zu trödeln, damit die anderen Kandidaten auch drankommen, mir aber trotzdem die Zeit zu nehmen, die ich nunmal brauche.
Dass die Redaktion so eine Frage wie die mit den Bundesländern und Hauptstädten auswählt, hat mich gewundert. Das hätte ja niemand aus dem Stegreif gewusst, das musste ich ja Buchstabe für Buchstabe auszählen.
Herr Jauch bat dich bei dieser Frage, zu ihm herumzukommen und zu lesen, was ihm auf seinem Bildschirm eingeblendet wurde. Was war da los?
Da bin ich beim Zählen durcheinandergekommen und habe was verdreht. Direkt als ich es selbst bemerkt hatte, schickte die Redaktion Herrn Jauch einen Hinweis auf sein Bildschirm. Nämlich den, dass ich verwirrt bin. Sein Bildschirm ist mit einem Sichtschutz versehen, dass man diese Hinweise nur sehen kann, wenn man aus seinem Blickwinkel draufguckt. Das kurze Aufstehen hat mir geholfen, mich nochmal richtig zu konzentrieren.
Was sehen die Zuschauer vorm Fernseher sonst nicht?
Im TV sieht die Show aus wie immer – beim Dreh ging es aber natürlich ganz anders zu als vor sieben Jahren. Die Macher achten penibel genau auf auf ihr Corona-bedingtes Hygienekonzept. Wir wurden alle getestet, es herrschte Masken- und Abstandspflicht und alle hatten Einzelkabinen. Ich glaube, man sah sie im Fernsehen nicht, aber hinter unseren Stühlen lagen überall am Boden verstreut unsere Masken, mit denen wir ins Studio gelaufen sind.
Was hast du mit deinem Gewinn vor?
Mein Mann und ich waren nach unserer Hochzeit noch nicht im Honeymoon. Ich will schon immer für meine Flitterwochen nach Hawaii, ihn reizt das nicht. Er kommt aber bestimmt mit, wenn ich zahle (lacht). Außerdem möchte ich mit dem Geld auch was Gutes für benachteiligte Kinder tun und mir zuletzt noch einen lange gehegten Wunsch erfüllen: Ich möchte meine Songs aufnehmen. Ich habe früher viele Songs geschrieben, spiele Gitarre und singe, das muss jetzt endlich mal ordentlich in einem Studio aufgenommen werden.
Der Wer wird Millionär: Kandidatin Julia erklärt Günther Jauchs "Einschlafen" wird veröffentlicht von BUNTE.de.