Vom Kult-Gärtner zum Schlagerstar: Die VOX-Doku-Soap "Detlef Goes Schlager" begleitet Detlef Steves auf dem harten Weg zum Partysänger. Nachdem Folge eins den Moerser bereits zum Gesangscoaching und ins Tonstudio geführt hatte, wurde es in der zweiten Episode ernst. Unterstützer und Künstlermanager Markus Krampe lud niemand Geringeren als Jürgen Drews ein. Der "König von Mallorca" sollte die Demos der künftigen Songs von Detlef beurteilen. "Das ist so richtig bescheuert, Party-Mallorca", urteilte Drews über Steves' Song "Baggerloch".
Positiver äußerte sich der 77-Jährige über die erste Single, "Deffinitiv". An Krampe gewandt, meinte Drews: "Ob du es glaubst oder nicht: Diesen Titel hätte ich auch gemacht." Auf Detlef wartete derweil eine faustdicke Überraschung: ein Duett von "Ein Bett im Kornfeld" gemeinsam mit Jürgen Drews. "Ich erwarte, dass du noch mal einen richtigen geilen Remake machst. Ich rappe auch", kündigte der Erfolgssänger an. "Was hier heute passiert ist, ist der Masterplan", freute sich Markus Krampe.
Studioaufnahme mit Jürgen Drews
Für Detlef hieß das indes: üben, üben und üben. Denn schon zwei Tage später stand die Studio-Session mit Jürgen Drews an. Zunächst kündigte Steves noch großspurig an: "Hör mal, das hau ich dir aus der Hose raus!" Im Laufe des Coachings mit Juliette Schoppmann aber beschlichen den angehenden Partysänger Zweifel: "Ich singe doch gerade völlige Scheiße!" Er werde "übelst überfahren", klagte Detlef ob des Drucks auf seinen Schultern. Als er dann auch noch beichtete, die Krone an seinen Zähnen habe sich gelockert, schickte ihn Schoppmann nach Hause: "Mausi, mit so etwas kannst du doch nicht singen!"
Dementsprechend nervös war Detlef tags darauf, als der Aufnahmetermin im Studio von Hit-Produzent Mike Rötgens anstand. "Du bist im Studio mit Onkel Jürgen", begrüßte ihn Drews betont lässig und holte ihn direkt zu sich ans Mikrofon. "Du bist Gott, Alter!", stotterte Detlef. Als der Song im Kasten war, schwärmte er: "Ich hatte 'ne Lockerheit, die ich noch nie hatte."
"Leck mich fett, bin ich ein geiles Stück DNA!"
Viel Zeit zum Verarbeiten der Euphorie blieb Detlef aber nicht, stand ihm doch eine nervliche Zerreißprobe ins Haus: die Stylingprobe. "Wenn ich den Scheiß schon höre: Ich kriege ein paar Klamotten und soll mir da was aussuchen. ICH werde mir das aussuchen", wütete er. Im Atelier von Stylistin Christine Siepmann angekommen, stieg seine Laune nicht an - im Gegenteil: "Wenn ich dieses Leoparden-Ding sehe: Habt ihr alle Lack gesoffen?"
Ein wenig Überzeugungsarbeit reichte aber aus, um Detlef für die exotische Jacke zu begeistern: "Wie porno ist die denn bitte?" Weniger angetan war er indes davon, ein Hemd zu tragen. Er fühle sich total "unwohl", jammerte Steves. "Pass mal auf, wenn der Pommespanzer da reingeht." Markus Krampe stöhnte, Detlef brauche womöglich doch noch einen Psychologen. Nach etwas Zeterei waren aber dann doch die passenden Outfits gefunden. Auch eins für das Cover-Shooting, das im Anschluss anstand. "Fotomaschine" (Krampe) Detlef lieferte ab und bejubelte sich am Ende selbst: "Leck mich fett, bin ich ein geiles Stück DNA!"
Deutlich kleinlauter war Detlef einige Tage später. Was zunächst wie ein harmloser Ausflug ins Backstage eines Schlagerfestes wirkte, entpuppte sich als faustdicke Überraschung. Markus Krampe hatte im Vorfeld einen Spontanauftritt von Detlef an der Seite von Sängerin Michelle eingefädelt. "Die Leute denken doch, ich habe einen an der Waffel", reagierte der Moerser wie versteinert. Doch es half nichts, Detlef blieben lediglich 20 Minuten zur Vorbereitung für den Auftritt vor 1.000 Fans. "Alle denken nachher: Dieser Vollhorst kann doch gar nichts. Ich will nicht total versagen." Wie sein Bühnendebüt läuft, verrät allerdings erst die nächste Folge von "Detlef Goes Schlager".
Das Original zu diesem Beitrag "Bei "Detlef Goes Schlager" kriegt Detlef Muffensausen vor seinem großen Auftritt" stammt von "Teleschau".