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Bei "Bares für Rares" wird mit diesmal mit dreisten Tricks gespielt

Bares für Rares
"Bares für Rares" begeistert mit neuen Schätzen. ZDF/Frank W. Hempel

Susanne Steiger handelt bei "Bares für Rares" nach dem Motto: Frechheit siegt! Wie reagiert ihr Konkurrent darauf?

Mit allen Mitteln? So offensiv wie hat man "Bares für Rares"-Händlerin Susanne Steiger wohl noch nie erlebt. Ihr Rivale im Kampf um ein Schmuckstück ist erst überrascht, nimmt es dann aber mit Humor.

"Ach Heide, ich liebe es, wenn da so ein Klumpen Gold rumliegt!", grinste Horst Lichter freudig. Das Glitzernde habe den Menschen schon immer gefallen, dozierte die Exertin Dr. Heide Rezepa-Zabel. Sie wusste: "Der erste Goldschmuck geht 5.000 Jahre zurück."

Der heutige Goldschmuck war deutlich jüngeren Datums: Er stammte aus den 1960er-Jahren. "Du hältst deinen Schatz so fest, dass er nicht abhaut, daher gehe ich davon aus, dass ihr ein bezauberndes Ehepaar seid", beobachtete Lichter. Richtig! Standesbeamtin Angelika Rogalla und Ehemann Thorsten aus Tarp hatten allerdings keinen Hochzeitsschmuck dabei, sondern ein Erbstück. "Das Gold blitzt natürlich hier enorm", stellte die Schmuckexpertin Dr. Heide Rezepa-Zabel fest. "750er Gold ist gestempelt", erkannte sie. Der Schöpfer aber war noch spannender ...

Horst Lichter erstaunt über Wunschpreis: "Alter Schwede!"

Klaus Ulrich, Goldschmied und Professor an der Kunst- und Werkschule in Pforzheim, zeichnete für das Design verantwortlich. Er gilt als Wegbereiter des Künstlerschmucks - einer Ära, die in den 50er-Jahren beginnt.

Die Eheleute schauten sich an, als Lichter nach dem Wunschpreis frage. Offenbar waren sie telepathisch begabt: Sie waren sich einig, dass der Schmuck 4.000 Euro einbringen sollte.

"Alter Schwede!", staunte der Moderator. Normalerweise hält er die Wunschpreise seiner Gäste für Understatement. Diesmal schien er das Gegenteil zu vermuten.

Verkaufsempfehlung liegt unter dem Wunschpreis

Dr Heide Rezepa-Zabel legte das Schmuckstück auf die Waage und kam auf einen Goldwert von 2.200 Euro. Ihre Verkaufspreis-Empfehlung: 3.000 bis 3.500 Euro. Fabian Kahl fasste das Schmuckstück mit Samthandschuhen an und war beeindruckt. "Das schimmert wie kleine Goldbarren, ganz toll!", frohlockte Susanne Steiger. Das Ehepaar referierte über den Designer und die Ära des Künstlerschmucks. "Das sieht man auf jeden Fall", so Fabian Kahl (rechts). Susanne Steigers Frage nach einer Signatur des Künstlers konnte das Paar bestätigen: "Da ist eine Punze drauf." Wolfgang Pauritsch wunderte sich, dass die Besitzerin das Erbstück ihrer Mutter nie tragen wollte.

Händlerin geht in die Offensive

Wolfgang Pauritsch (rechts) startet mit 2.500 Euro, Fabian Kahl folgte. "Susanne, wo bist du?", erkundigte sich Pauritsch. "Ich komme vielleicht gleich nach", so die einzige Dame unter den Händlern. Fabian Kahl bot 3.300 Euro. "Das ist schon nicht schlecht", fand Pauritsch. "Das ist ja auch schön", so Steiger (Bild). Wie angedroht stieg sie ein und erhöhte auf 3.500. Fabian Kahl knickte ein. Nun galt es für Susanne Steiger nur noch, den Rivalen Pauritsch los zu werden. "Vielleicht ein bisschen was?", hoffte die Verkäuferin auf Pauritsch. Der erhöhte auf 3.550 Euro. Steiger blieb nur ein dreister Kunstgriff ...

"Möchten Sie lieber an ihn verkaufen?", fragte Steiger offensiv. "Nein, lieber an Sie", so das Paar. Pauritsch (rechts) wurde von den Kollegen ausgelacht und schaute pikiert. Steiger kaufte für 3.600 Euro. Pauritsch war ein guter Verlierer: "Bei Susanne ist das in guten Händen."

Weitere Schätze bei "Bares für Rares"

Eine Spindeltaschenuhr verkaufte Johannes Herrmann aus Köln. Lichter vermutete, der Single suche eine Herzensdame. Der widersprach: eher einen Herrn. "Wer weiß, wer sich noch meldet", versuchte der Moderator zu verkuppeln. Markus Wildhagen kaufte die Uhr für 1.600 Euro. Das Verstärker-Modell "Concert II" der Gitarren-Kultmarke Fender wollten Marie Süß und Jonas Paul aus Hüttenberg veräußern. Detlev Kümmel hielt bis zu 700 Euro für realistisch. Thorsden Schlößner, der selbst Gitarre spielt, war das Objekt 450 Euro wert. 

Miriam Wasserheß aus Bad Nauheim hatte "keine Ahnung", was die Leuchtreklame mit Aufschrift "Steiff - Knopf im Ohr" aus den 60er-Jahren wert war. Die Erleuchtung brachte Detlev Kümmel: 200 bis 300 Euro. Roman Runkel erstand das Objekt für sich selbst für 220 Euro.

Eine Brosche hatte das Ehepaar Maria Verhein und Volker Schild dabei. 585er Gelbgold und Billanten, letztere aber mit lediglich 0,25 Karat. "Besser als nichts", fand Lichter. Dr. Heide Rezepa-Zabel taxierte auf bis 600 Euro. Susannte Steiger kaufte den Schmuck für 500.