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"Bares für Rares": Überraschendes Händler-Geständnis: "Ich habe überhaupt keine Ahnung davon"

Bares für Rares: Überraschendes Händler-Geständnis: Ich habe überhaupt keine Ahnung davon
Huch? Unter den "Bares für Rares"-Händlern sind offensichtlich keine Fußball-Fans ansässig. ZDF/Frank W. Hempel

Ein signiertes Fußball-Trikot der WM 2006 bringt am Set von "Bares für Rares" fragende Gesichter zum Vorschein. Die Händler zeigen sich beinahe desinteressiert.

Sommermärchen 2006, Heim-WM: Vom damaligen Auftritt des deutschen Teams, der immerhin bis ins Halbfinale führte, war das Publikum regelrecht verzaubert. Was davon übrig blieb, sollte nun bei Horst Lichter zu Geld gemacht werden. Doch die Reaktion der "Bares für Rares"-Händler fiel anders aus als erwartet.

Petra Greiner und ihr Sohn Moritz brachten das signierte DFB-Trikot von 2006 mit großer Hoffnung aus Baden-Baden mit: "Da ist auch noch der Müller-Wohlfahrt dabei, der ja danach kurze Zeit nicht mehr beim DFB dabei war." Dass neben diversen Spielern der DFB-Auswahl auch der legendäre Mannschaftsarzt unterschrieben hat, ist tatsächlich eine Seltenheit.

Auch Philipp Lahm ist auf dem Tikot zu finden

Immerhin waren auch ein paar der großen Fußballhelden vom Sommermärchen 2006 dabei: David Odonkor zum Beispiel sowie Philipp Lahm und Arne Friedrich. Wer leider fehlte: der damalige Trainer Jürgen Klinsmann.

"Der Hauptsponsor, der alle EMs und WMs immer sponsort, ist ein sehr lieber Bekannter von mir", erklärte Frau Greiner, wie sie an das Trikot kam. "Der hat dieses Shirt speziell vom DFB gemacht bekommen." Detlev Kümmel erkannte jedoch auch, dass es nur ein ungetragenes Fan-Trikot war, "ohne Beflockung und ohne Namen".

Zum Glück war der Wunschpreis mit 30 Euro recht bescheiden. So konnte Detlev Kümmel mit seiner Expertise von 50 bis 100 Euro sogar noch positiv überraschen.

So reagierten die "Bares für Rares"-Händler

Die Reaktionen im Händlerraum waren ebenfalls unerwartet. Daniel Meyer grübelte: "Was steht da? Deutscher Fußball-Bund? Nie gehört." Roman Runkel fragte sich: "Für wen ist das jetzt was? Ich weiß, dass elf Leute einem Ball hinterher laufen." Meyer: "Ich habe überhaupt keine Ahnung davon."

Wenigstens David Suppes wusste Bescheid: "Das ist das berühmte Trikot von der Weltmeisterschaft in Deutschland 2006. Erkennt ihr das nicht auf Anhieb?"

Diesen Preis kann das Trikot bei "Bares für Rares" erzielen

"Fußball-Fans gibt es immer, und Sommermärchen ist das Schlagwort", pries Frau Greiner ihr Trikot an. "Also nur Kaltwäsche?", holte ein nach wie vor unbeeindruckter Daniel Meyer Pflegetipps ein. "Stell dir mal vor, du gibst es in die Reinigung", lachte Susanne Steiger. "Dann kommt das ohne Unterschriften wieder!"

Hoppla: Trotz Ahnungslosigkeit startete Daniel Meyer mit 250 Euro. Daniel Suppes wollte sogar 340 Euro zahlen. Bei 350 Euro bekam Meyer schließlich den Zuschlag: "Ich glaube, da gibt es Leute, die das wirklich brauchen." Er fügte hinzu: "Ich verspreche auch, es nicht zu tragen."

Mehr Begeisterung löste bei "Bares für Rares" am Montag der alte Klingelbeutel aus dem Jahr 1851 aus, der 150 bis 200 Euro wert war. 300 Euro bezahlte Roman Runkel - mehr, als sich der Verkäufer je erhofft hatte.

Eine radioaktiv bestrahlte 10-Cent-Münze von der New Yorker Messe 1964 hatte laut Expertise einen Wert von 30 bis 40 Euro. Esther Ollick investierte 120 Euro und wollte die Münze einem befreundeten Physiker schenken.

Dieses Objekt erzielt eine hohe Summe

Eine Wiener Fayence-Figur der Tänzerin Niddy Impekoven von Goldscheider aus der Zeit zwischen 1938 und 1941 wurde auf 800 bis 1.100 Euro geschätzt. "Sie haben uns hier die schönste Goldscheider-Tänzerin mitgebracht, die Goldscheider produziert hat", hoffte Daniel Meyer auf den Zuschlag und bekam ihn bei 1.300 Euro.

Sautoir mit Vollopal und Brillanten sowie ein Ring mit Opalcabochon und Brillanten aus den 1970er-Jahren hatten einen Schätzwert von insgesamt 2.000 bis 2.200 Euro. Die 2.200 Euro bezahlte Susanne Steiger und begründete ihr großes Interesse mit: "Faszination Opal."

Unscheinbar, aber wertvoll: Ein Wiener Tablett aus Silber aus der Zeit zwischen 1900 und 1910 wurde mit 3.000 bis 3.500 Euro bewertet.

Die 3.000 Euro wollte die Verkäuferin auch gerne haben. Die Händlergebote gingen jedoch nicht über 2.000 Euro - das Tablett blieb bei seiner Besitzerin.

Dieser Artikel wurde verfasst von Bettina Friemel

Das Original zu diesem Beitrag ""Bares für Rares": Überraschendes Händler-Geständnis: "Ich habe überhaupt keine Ahnung davon"" stammt von "Teleschau".