.
Erschienen durch Kooperation mit

Bares für Rares: Spielzeug bringt Händler fast zum Weinen

Bei "Bares für Rares" war ein Händler von einem Blechspielzeug begeistert. Ein anderer Kollege hingegen machte sich über ihn lustig.

Horst Lichter hatte den Zuschauern zu Beginn der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares" eine spannende Zeit versprochen - und der Moderator behielt recht. Die aufgekratzte Stimmung im Pulheimer Walzwerk hatte einen leicht erklärbaren Grund: Bei Spielzeug fühlen sich Horst Lichter und sein Experte Detlev Kümmel ganz in ihrem Element. Ein Set für kleine Fantasie-Astronauten hatten die Verkäuferinnen, die beiden ehemaligen Nachbarinnen Ursula und Hanne aus Walldorf, dabei.

Mond-Spielbahn "funktioniert nicht mehr ganz"

Nicht wie von Lichter angenommen, sondern aus den 1950er-Jahren stammte das Blechspielzeug auf dem Expertentisch. "Wow", kommentierte der Moderator. Aus der Gebrüder Einfalt Blechspielwarenfabrik in Nürnberg wurde damals der knackigere Name Technofix.

Zieht man den Federaufzug der Mond-Spielbahn auf, wird das Fahrzeug von der Erde zum Mond katapultiert. Der Schwung sollte ausreichen, um die Rückreise zur Erde zu gewährleisten. "Das funktioniert nicht mehr ganz, es hakt", bedauerte Kümmel, der das natürlich getestet hatte.

Lithografierte Motive zeigen nicht nur futuristische Szenen, sondern auch die drei Städte Paris, New York und Nürnberg. Letztere verweist auf die Produktionsstätte, die ersteren beiden an damals wichtige internationale Absatzmärkte für Nürnberger Blechspielzeug.

Spielzeug ist laut Kümmel "eine Besonderheit"

"Sehr gut" sei der prinzipielle Zustand des Spielzeugs, erklärte Kümmel. Allerdings müsse man die Fahrzeuge wieder in Schuss bringen. Er hatte aber auch eine gute Nachricht: "Diese Mondbahn gibt es in zweifacher Ausführung", wusste der Experte. Die vorliegende war "mit den Satelliten dazu" quasi das Luxusmodell. "Das ist schon eine Besonderheit", resümierte Kümmel.

550 Euro wünschten sich die Freundinnen. "Der Sammler möchte es nicht nur haben, sondern es perfekt haben", sinnierte Detlev Kümmel. Im vorliegenden Zustand empfahl er daher nur 300 bis 350 Euro. Würden sich die Damen damit zufriedengeben?

Dass die Fahrt zum Mond und zurück nicht problemlos funktionierte, war für die beiden Freundinnen eine Überraschung. Sie hatten die Raumfahrt nie im Detail getestet. Horst Lichter erkundigte sich daher, ob die beiden angesichts des deutlich vom ursprünglichen Wunschpreis abweichenden Schätzpreises trotzdem verkaufen wollten. Ursula und Hanne waren aufgrund der Kritikpunkte einverstanden.

Sehr rares Spielzeug bei "Bares für Rares"

"Ihr habt euren Kindern das Spielzeug weggeholt", vermutete Walter Lehnertz augenzwinkernd, als die Verkäuferinnen den Händlerraum betreten hatten. Wolfgang Pauritsch meinte: "Wir sind alle begeistert." Der Händler glaubte, "dieses Spielzeug ist sehr rar". Lehnertz erinnerte, ein ähnliches Spielzeug mit Superman "auch gekauft" zu haben. Das Wörtchen "auch" in seiner Aussage machte die anderen hellhörig. Doch Lehnertz wollte jegliche Missverständnisse ausschließen: "Der Prügel geht in die Eifel!"

Elke Velten ließ sich von dieser Kampfansage nicht einschüchtern. Sie nannte sogar noch provokant das typische Lehnertz-Startgebot von 80 Euro. "Jetzt will ich nicht mehr, die hat mir meine 80 geklaut", jammerte Walter Lehnertz. Wolfgang Pauritsch, Fabian Kahl und Jos van Katwijk boten ebenfalls mit. Als Kahl 280 Euro bot, schaute Elke Velten zu Lenertz: "Jetzt fängt er gleich an zu weinen, der Arme." Der aber pampte zurück: "Wat stimmt denn mit dir nicht?!" Geradezu trotzig bot er weiter.

"Jetzt kommt der Holländer auch noch in das Boot!"

Mondpreise für die Mondreise? Die Gebote stiegen stetig. Plötzlich stieg auch noch Jos van Katwijk ein. Der Niederländer bot, sehr zum Verdruss von Walter Lehnertz, 310 Euro. "Jetzt kommt der Holländer auch noch in das Boot!", lamentierte Lehnertz. Darüber lachten die Verkäuferinnen amüsiert. Sie freuten sich zudem über das große Interesse an ihrem Mitbringsel. Walter Lehnertz machte deutlich: 350 Euro wären sein letztes Gebot.

Doch "der Holländer" bot 360 Euro. Lehnertz gab auf. "Tut es dir schon leid, Walter?", fragte Pauritsch. "Mir tut es richtig leid, aber irgendwo muss man auch mal die Vernunft gelten lassen", versuchte der traurige Lehnertz sich zum Trost selbst einzureden.

Das Original zu diesem Beitrag "Bares für Rares: Spielzeug bringt Händler fast zum Weinen" stammt von "Teleschau".