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Bares für Rares: Händler-Streit geht sogar nach der Sendung weiter

Bei "Bares für Rares" stritten sich zwei Händler um eine quietschende Spielzeugkatze. Es ging so weit, dass Walter Lehnertz einen Kollegen beleidigte.

Tiere sind im "Bares für Rares"-Studio gern gesehene Gäste - vor allem, wenn sie so ausgefallen aussehen wie das Kätzchen in der Montags-Ausgabe. Das Tier war derart begehrt, dass es sogar einen Streit entfachte.

Statt zu maunzen und zu schnurren quietschte die Katze gar niedlich, die Verkäuferin Manuela mitgebracht hatte - und die die Händler dazu brachte, ihre Krallen auszufahren. ZDF-Moderator Horst Lichter war sofort verliebt: "Ach mein Gott, das ist eine Quietschekatze, oder?" Die Freude war sogar so groß, dass er auf den Tisch klopfte und rief: "Ich finde Quietschekatzen cool!"

Entdeckt hatte Noch-Frauchen Manuela das Tier beim Aufräumen des elterlichen Speichers. Sie fand das Kätzchen hübsch und es erschien ihr so ungewöhnlich, dass sie beschloss, es in der ZDF-Trödelshow zu präsentieren. Was sie bisher wusste: Vermutlich stammte die Katze mit biegsamem Rücken von einer tschechischen Designerin.

Horst Lichter: "Hier hat mal ein Kind hineingebissen"

"Detlev, kannst du die Katze ein bisschen näher zu dir nehmen, ich habe Katzenhaarallergie", gestand Lichter und animierte den Fachmann, mit seiner Expertise zu starten. Detlev Kümmel konnte bestätigen, dass die Katze von der Tschechin Libuše Niklová entworfen worden war. Deren Spezialgebiet war Spielzeug. Sie entwarf über 230 verschiedene Modelle - darunter diese so erfolgreichen Akkordeontiere, die quietschen, wenn man Kopf und Hinterteil auseinanderbewegt. Auch Hunde und Krokodile dienten als Vorlage.

Gedacht waren diese Tiere jedoch nicht nur als Designobjekte. Sie waren durchaus für Kinder konzipiert, sollten bespielbar sein und laut Kümmel "ein bisschen Krach machen". - "Weißt du, was ich besonders süß finde?", wollte Horst Lichter von ihm wissen und zeigte auf den Schwanz der Katze: "Hier hat mal ein Kind hineingebissen." "Man sieht noch die Abdrücke der Zähnchen", sagte er und machte direkt vor, wie das wahrscheinlich ausgesehen hatte.

Lehnertz und Čížek streiten sich bei "Bares für Rares"

Trotz der kleinen Bissspuren der Mietze aus den Jahren ab 1963 würde sie beeindruckende 200 bis 300 Euro einbringen können. Da war sich Detlev Kümmel sicher. Da die Verkäuferin einen Wunschpreis (250 Euro) in der genau dieser Spanne genannt hatte, nahm sie die Händlerkarte dankend an.

Heiß begehrt war das Kätzchen dann auch im Händlerraum - vor allem Walter "Waldi" Lehnertz fuhr die Krallen aus und somit seinem tschechischen Kollegen Jan Čížek in die Parade, um ihm "sein Kulturgut" wegzuschnappen. Der entgegnete grummelnd: "Waldi, du bist eine Nervensäge, ohne Witz!" Čížek fauchte am Ende lauter und biss für 250 Euro zu. Sogar nach der Sendung stritten die Herren weiter. Aber die Katze wollte von nun an bei Čížek bleiben.