In der Freitagsausgabe von "Bares für Rares" freute sich die Schmuckexpertin Dr. Heide Rezepa-Zabel über einen kleinen Goldanhänger in ihrer Hand und sagte: "Endlich mal was ganz Großes". Das machte Horst Lichter neugierig: "Ich will's wissen". Auch die Verkäufer, Benjamin und sein Onkel Waldemar, kamen mit Fragen in die Trödel-Show: "Wir würden gerne wissen, ob das Stück tatsächlich so selten ist, wie wir rausgefunden haben, ob es tatsächlich so kostbar ist und was man damit erzielen kann."
"Bei einem Auftrag habe ich einem älteren Mann geholfen", erzählte Waldemar, wie er nach einer Torreparatur zu dem Schmuckstück kam. "Am Ende ist er gekommen und hat gesagt: Ich brauche das nicht mehr." Die Expertin staunte: "Ich würde sagen: Das ist aber eine ganz gute Bezahlung", erklärte Rezepa-Zabel. "Wir haben hier einen gelbgoldenen Sternkreiszeichen-Anhänger, und zwar aus dem Hause Cartier!"
"Nee! Das ist von Cartier?", rief Horst Lichter überrascht. "Signiert: Cartier Paris", zeigte die Expertin den Stempel an der Öse. "750er Gold, auch gestempelt mit der Individualnummer. Außerdem ist der Entwurf bekannt." In den 1970er-Jahren wurde das Tierkreiszeichen der Fische von Jacques L'Enfant entworfen, "einem bekannten französischen Designer, der für alle großen Häuser gearbeitet hat", erklärte die Expertin.
"Bares für Rares": Hoffnungen der Verkäufer werden enttäuscht
Waldemar hoffte auf 8.000 Euro. Die Wunschvorstellung musste Heide Rezepa-Zabel nach unten korrigieren: "Reinen Goldwert haben wir hier nur 640 Euro." Lichter merkte an: "Was immer noch mehr als ausreichend für die Torreparatur gewesen wäre." Die Expertin hielt maximal 3.000 bis 5.000 Euro für realistisch. Benjamin und Waldemar wollten trotzdem ihr Glück im Händlerraum versuchen: "Das Allerschönste, was passieren könnte, wäre, wenn der Schätzpreis ein wenig überstiegen wird und der Lohn für diese Arbeit am Gartentor echt exorbitant wird."
Im Händlerraum analysierte Walter Lehnertz sofort die Punzen: "Cartier Paris." Bei dem berühmten Namen zuckte Susanne Steiger zusammen: "Oh! Wirklich?" Doch die Verhandlung kam nicht recht in Fahrt. Bei 1.450 Euro stagnierten die Gebote. "Sie sind noch weit weg von der Expertise", versuchte Benjamin Schwung reinzubringen. Lehnertz blieb dabei: "Ich finde 1.450 Euro gut. Machen wir das?" Er bekam ein klares Nein.
Die Schmerzgrenze der Verkäufer von 4.000 Euro hielt Christian Vechtel für zu hoch: "Das ist nicht realistisch." David Suppes machte ein letztes Angebot: "Ich gehe noch auf 2.500 Euro hoch. Aber das war's." Die Verkäufer lehnten ab: "Es ist ein schönes Stück, dann bleibt es in der Familie."
Brosche mit Rubinen erzielt doppelten Schätzpreis
Verkauft wurde hingegen die kleine Bergische Münzwaage aus der Zeit zwischen 1770 und 1779 mit einem geschätzten Wert von 250 bis 350 Euro. Bei 230 Euro wurden sich die Verkäuferinnen schnell mit Christian Vechtel einig, schließlich lag ihr Wunschpreis ursprünglich bei 50 Euro.
Das Gemälde von Reinhold Ewald aus dem Jahr 1937 bewertete Dr. Bianca Berding mit 1.500 bis 1.800 Euro. Für 850 Euro bekam Markus Wildhagen die Mohnblumenwiese: "Es ist total modern. Ich kenne ähnliche Sachen auch aus den 80er-, 90er-Jahren. Ich finde es super."
Der Kissenwecker "Kiss Kiss" aus den 1970er-Jahren wurde auf 60 bis 80 Euro geschätzt. Der Verkauf ging schnell: Walter Lehnertz bot seine obligatorischen 80 Euro, niemand sonst zeigte Interesse, also sagte der Verkäufer Ja.
Das Fasanenpaar aus Bronze von Else Fürst aus der Zeit zwischen 1915 und 1925 hatte einen Schätzwert von 400 bis 500 Euro. Markus Wildhagen bezahlte die gewünschten 400 Euro: "Für ein Jagdzimmer, Kamin, wunderbar!"
Die Brosche mit Rubinen aus der Zeit zwischen 1870 und 1875 wurde auf 600 bis 800 Euro geschätzt. Das Schmuckstück gefiel Susanne Steiger so gut, dass sie sogar 1.400 Euro dafür ausgab.
Das Original zu diesem Beitrag "Bares für Rares: Expertin irrt sich bei Expertise – Verkäufer lehnen Angebot ab" stammt von "Teleschau".