"Ich habe keine Lust mit Arbeit meine Knochen kaputt zu machen", sagt Melanie. Seit zwei Jahren ist die "Armes Deutschland"-Protagonistin arbeitslos, sie würde am liebsten in Frührente gehen, doch der Versuch ist gescheitert. Leon ist bei einer Integrationsmaßnahme. Dazu hat ihn das Amt verdonnert. Auf die Verlobten kommen demnächst aber ganz andere Dinge zu: Melanie erwartet ihr erstes Kind. Gleichzeitig stapeln sich die Mahnungen bei den beiden. Insgesamt haben die zwei an die 30.000 Euro Schulden angehäuft. Melanie gibt sich davon unbeeindruckt. Sie zeigt ihrem Verlobten einen Vollstreckungsbescheid und lacht dabei. "Das Amt zahlt zu wenig", so Leon. Beide leben insgesamt von 926 Euro. Sie geben dem Jobcenter die Schuld an den Schulden: Wenn sie mehr Geld bekommen würden, hätten sie keine Miesen gemacht, so die Logik der werdenden Eltern. Kurz zuvor zeigt Melanie ihre Shopping-Beute, die sie im Internet unter falschem Namen bestellt hat.
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Aaron hat endlich ein Zuhause gefunden
Ganz andere Probleme hatte Aaron. Er lebte 20 Jahre auf der Straße, in einer früheren Ausgabe der Sozialdoku suchte er verzweifelt nach einer Wohnung. Ein Teufelskreis: Ohne Job waren die Aussichten gleich Null. Sein größter Traum ist nun Wirklichkeit geworden. Ihn erreichten diverse Hilfsangebote nach Ausstrahlung der Sendung. Er lebt jetzt in einer möblierten Einzimmer-Wohnung. Stolz zeigt er, dass er endlich sein eigenes Badezimmer hat. "Wenn man jahrelang draußen gelebt hat, weiß man das einfach zu schätzen", so der 62-Jährige.
Wie es ihm jetzt geht und ob Melanie und Leon ihre Einstellung noch vor der Geburt des Kindes überdenken, gibt's in der Sendung zu sehen. "Armes Deutschland - Stempeln oder abrackern?" läuft dienstags um 20:15 Uhr auf RTLZWEI.