Das Erste wird keine Winnetou-Filme mehr spielen. Wie aus einem "Bild"-Bericht hervorgeht, ließen die öffentlich-rechtlichen Anstalten bereits im Jahr 2020 die nötigen Lizenzen auslaufen. Auch in Zukunft seien keine Lizenz-Käufe für die Filmreihe geplant.

Das ZDF dagegen soll laut des Berichts "in den nächsten Jahren" weiter Winnetou-Filme ausstrahlen. Ein Facebookbeitrag des Senders hatte vor Kurzem für Aufmerksamkeit gesorgt. Unter einem Beitrag hatte das ZDF seine User gebeten: "Bitte achten Sie darauf, das I-Wort in der Kommunikation zu vermeiden, da wir rassistisch geprägten Begriffen keine zusätzliche Plattform geben möchten." Kurz darauf wurde der Beitrag gelöscht.

ZDF hält vorerst an Winnetou-Filmen fest

Wie das ZDF soll wohl auch der Bayerische Rundfunk (BR) an den Winnetou-Filmen festhalten. Man werde "weiterhin Filmklassiker" zeigen. "Im Einzelfall wird bei allen Filmen stets geprüft, ob der jeweilige Film in unser Programm passt", zitiert "Bild" eine BR-Sprecherin.

Im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wir es vermutlich keine Winnetou-Filme mehr geben. Die Redakteurin des "Sandmännchens", Nina Paysen (42), jedenfalls sagte bei "Brand Eins", sie lasse keine Folgen mehr ausstrahlen, in denen das "I-Wort" überhaupt falle.

Verlag Ravensburger entfachte Winnetou-Diskussion

Die Debatte um Winnetou war diese Woche neu entfacht, als der Verlag Ravensburger ankündigt hatte,die Auslieferung der beiden Bücher "Der junge Häuptling Winnetou" zu stoppen und aus dem Programm zu nehmen. Die Firma erklärte die Entscheidung mit dem Feedback der Nutzer, das gezeigt habe, "dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben".

Die Idee zu den Abenteuergeschichten rund um Winnetou hatte einst der deutsche Autor Karl May, der 1912 verstorben ist. Sein Werk wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und in rund 50 Ländern der Erde aufgelegt.