Anders als die privaten Sender finanzieren sich die öffentlich-rechtlichen u. a. über den Rundfunkbeitrag. Dessen Höhe oder mögliche Steigerungen sorgen immer wieder für erhitzte Diskussionen.
Wieviel Geld braucht eigentlich ein Sender? Das macht u. a. die ARD öffentlich. Auf der allgemein zugänglichen Homepage des Senders heißt es: "Angesichts des Privilegs der solidarischen Finanzierung durch den Rundfunkbeitrag geben wir Ihnen gerne Einblicke in unsere Erträge sowie Ausgaben und haben unsere Transparenzmaßnahmen in den vergangenen Jahren freiwillig und weit über das gesetzlich vorgesehene Maß ausgebaut."
So sind Einnahmen und Ausgaben genau aufgelistet, darunter auch die Minutenpreise verschiedener Sendeplätze und die Gehälter der Mitarbeitergruppen.
Wieviel verdient ein Intendant? Wieviel ein Azubi?
Die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ARD basieren auf Tarifverträgen, die mit Gewerkschaften geschlossen werden. Die Vergütungsgruppen sind abhängig von der ausgeübten Tätigkeit. Das unterscheidet sich nicht von anderen Branchen.
Ausgewählte Berufsgruppen werden außertariflich vergütet. Dabei variiert das Jahres- oder Monatsgehalt in Abhängigkeit von der Größe der Landesanstalt.
Jahresgehälter (2019) der Intendanten: 245.000 (SR) bis 395.000 Euro (WDR). Die Direktoren der Landesanstalten verdienen monatlich von 14.202 bis 19.989 Euro, Programmbereichsleiter und Hauptabteilungsleiterinnen 10.315 bis 13.870 Euro.
Auch einzelne tariflich bezahlte Berufsgruppen sind aufgelistet:
- Redakteur/in: 3.681 bis 10.728 Euro
- Kameramann/Kamerafrau: 2.886 bis 8.605 Euro
- Grafiker/in bzw. Grafik-Designer/in: 2.886 bis 8.028 Euro
- Produktionsingenieur/in bzw. Ingenieur/in: 3.588 bis 8.253 Euro
- Cutter/in: 2.711 bis 7.314 Euro
- Sekretär/in bzw. Sachbearbeiter/in: 2.711 bis 5.915 Euro
- Auszubildende/r 1. bis 3. Jahr: 764 bis 1.207 Euro
- Programmvolontär/in: 1.634 bis 2.278 Euro
Finanziert von Gebühren werden auch die Filme, Serien und "Tatort". Der durchschnittliche Minutenpreis für die Erstsendungen von "Tatort" und "Polizeiruf 110" liegt bei 18.500 Euro brutto. Vom Rundfunkbeitrag, den jeder Haushalt zahlt, werden etwa 14 Cent pro Monat für den Tatort und den Polizeiruf 110 verwendet.