"Ich koche noch nicht so lange", versucht Chris vorab jede Erwartungshaltung zu drücken. Trotzdem befürchtet er, dass seine Gäste ihm die Tiefstapelei nicht abnehmen. Immerhin hat seine Frau Sandra bereits vor zwei Jahren bei "Das perfekte Dinner" mitgemacht, also weiß er schon, wie der Hase läuft. "Wir haben einfach die Rollen getauscht", steht nun Chris selbst am Herd und seine Frau schnibbelt.
Als Architekt hat er in Ilten sein Traumhaus entworfen und verkünstelt sich nun an den Speisen. "Die Stärken in der Küche liegen in der Optik und der Anrichte", schmecken tut's dann hoffentlich auch. Viermal hat Chris sein Menü mit dem Motto "Cook me smile" probegekocht, weil er seine Gäste am Ende lächeln sehen will. Es gibt:
Dirk lacht: "Das klingt für mich, als wenn jemand noch gar nicht lange kocht. Wer kennt es nicht, dass man sich abends nochmal schnell eine Propan-Forelle macht?" Carmen starrt die Speisekarte nur planlos an: "Ich bin vollkommen überfordert."
Nur "fast alkoholfreier Wein" für die Schwangere Tabea
"Ich stehe auf Show-Cooking", holt Chris den Bunsenbrenner raus und verpasst der Propan-Forelle ihr Finish. "Ich fand das sehr cool in der Küche zu stehen und zuzuschauen", gefällt Tabea der Show-Effekt. Allerdings hat sie ein anderes Problem. Obwohl Chris für die Schwangere extra einen mit 0,5 Prozent fast alkoholfreien Wein für die Marinade verwendet hat, traut sie dem Braten nicht ganz und kratzt sie vom Fisch: "Ich gehe ein bisschen mit einer Enttäuschung bei der Vorspeise raus bezüglich des Alkohols."
Der Hauptgang: Ox-Rib-Flambé auf Maisspiegel, Portwein-Schalotte und Gemüse. "Die Soße war ein Träumchen", bittet Carmen direkt um das Rezept. "Das Fleisch ist toll", kann auch Tabea den Hauptgang genießen. "Es war saftig, es war zart, man konnte es mit der Gabel trennen."
Dessert war "wie ein Wald auf dem Teller"
"Da sind bei mir die meisten Fragezeichen", wartet Carmen gespannt auf das Dessert. "Den Namen Köthenwald habe ich gewählt, weil es einfach der Nachbarort ist und weil der Begriff Wald darin vorkommt", erklärt Chris die Bezeichnung seiner Kreation aus Baiser-Pilzen, Frucht-Sorbet und Zuckerwatte. "Ich habe noch nie Zuckerwatte gegessen", erlebt Tabea ein erstes Mal. "Die Nachspeise war genau wie ein Wald auf dem Teller", staunt Magda. "Das hat mich total umgehauen", ist Carmen von der Handwerkskunst beeindruckt. Tabea findet jedoch: "In diesem Fall war das Optische im Vordergrund, der Geschmack war ein bisschen zweitrangig."
"Der Abend bei Chris war perfekt", zieht Magda ihr Fazit. Tabea kritisiert ihre nicht ganz alkoholfreie Vorspeise: "Das hat für mich den Abend tatsächlich ein bisschen getrübt." Mit 37 Punkten verpasst Chris nur knapp den Wochensieg. Der geht an Dirk, der sich vom Preisgeld ein neues Sofa kaufen will.
Das Original zu diesem Beitrag "Alkohol-Panne verhindert "Dinner"-Sieg: "Das hat den Abend getrübt"" stammt von "Teleschau".