"Identify me", heißt die Aktion – eine neue internationale Zusammenarbeit. Cold Cases, also alte und ungelöste Fälle, sollen länderübergreifend angegangen werden. So auch ein Mordfall aus Bremen. 2002 wird ein Bündel in der Weser gefunden. Die Leiche ist in einen Teppich, eine Folie und ein Betttuch gewickelt. Das Gebiss der Toten führt nicht weiter, wir erfahren: die Zähne waren gepflegt. Keiner vermisst die Frau, vermutlich stammt sie aus Osteuropa. War sie eine Prostituierte? Die Dialoge sind wie immer bei "Aktenzeichen XY…Ungelöst" recht hölzern. "Ist das nicht traurig?", fragt der Journalist den Kripo-Mann. "Ich muss das Ganze erst mal sacken lassen."

Kurioser Fall bei "Aktenzeichen XY": Zufall oder Rache?

Nächster Fall, Frankfurt am Main. Ein Jäger und Gastronom wird innerhalb von zwei Jahren gleich sechs Mal Opfer von Einbrechern. Immer wieder rauben die Täter Geld und Waffen. Man fragt sich als Zuschauer: Wieso lässt der Geschädigte das eingeschlagene Loch in der Balkonglastür nicht reparieren? Warum schützt er sich nicht mit einer Alarmanlage? Sehr merkwürdig ist dieser Fall. Und natürlich nicht geklärt. "Kann das Zufall sein?", fragt Moderator Rudi Czerne. "Oder vielleicht Rache?"

Mann überwältigt Täter

Es gibt einen weiteren grausamen Fall: Ein totes Baby ist im Karswald bei Dresden vergraben. Die Polizei hofft, dass sich über die Erde an einem Plastikeimer Hinweise auftun. Einer der Höhepunkte ist sicher der Mann, der sich als Held erwiesen hat. Er heißt Olaf Zimmermann und hört beim Gassigehen Schreie aus einem Haus. Während ein anderer, den er um Hilfe bittet, schnell weggeht, greift Herr Zimmermann ein. Das ist so gefährlich wie mutig. Denn ein Mann hat mit einer Eisenstange eine Frau bereits brutal attackiert. Zimmermann überwältigt den Täter, das Opfer erleidet lebensbedrohliche Kopfverletzungen. Dieser Fall zeigt eindrücklich, wie selten und wie wichtig Zivilcourage ist.