Ihr Einstieg bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" war imposant: Als kesse Bikerin fuhr Nicole (Laura Lippmann) auf ihrem Motorrad im Kiez vor. Ursprünglich war sie von Dortmund nach Berlin gekommen, um Kontakt mit ihrer Halbschwester Katrin aufzunehmen, die jedoch wenig von ihr wissen wollte. Ein anderer dafür umso mehr: Michi war von der Braut auf zwei Rädern direkt beeindruckt. Die beiden verknallten sich ineinander, es kam zur Verlobung und schließlich zur Hochzeit.

Doch das schnelle Glück hat inzwischen ein Ende genommen. Nach viel Hin und Her musste Michi sich eingestehen, dass er Maren liebt. Kaum verheiratet, kam es deshalb in der letzten Woche zur Trennung. Mit gebrochenem Herzen scheint es für Nicole keinen Grund mehr zu geben, noch länger in Berlin zu bleiben.

Die einzige Familie, die Nicole in Berlin hat, ist ihr in Sachen Liebeskummer kein großer Trost. Immerhin ist Katrin ausgerechnet Marens beste Freundin. Ohnehin geht sie ihrer Halbschwester eher aus dem Weg – bis jetzt. In der heutigen Folge (Freitag, 6. Oktober) springt Katrin über ihren Schatten, als sie mit ansieht, wie sehr Nicole leidet. Die Schwestern kommen sich also doch noch näher. Gemeinsam fahren die beiden in der nächsten Woche sogar in ihre alte Heimat, wo Nicole ihr Motorrad reparieren lassen will.

Im Gegensatz zu ihrem ersten eindrucksvollen Auftritt verläuft Nicoles Abschied von GZSZ ganz unaufgeregt: Die letzte Szene, nach der sie nicht mehr zu sehen sein wird, zeigt, wie Katrin allein zurückfährt. Dann ruft ihre "Schwesti" an und erzählt von ihren Zukunftsplänen: Sie hat in Dortmund einen leerstehenden Laden entdeckt und will darin eine Art zweites Vereinsheim eröffnen. "Ich glaub', ich kann das richtig gut", meint sie, und lässt den Kopf damit trotz frischem Herzschmerz nicht hängen. Anscheinend ist es Zeit für einen Neuanfang – und damit für ein Ende in Berlin.

Am letzten Drehtag war Schauspielerin Laura Lippmann besonders aufgeregt, wie sie RTL verriet: Beim Telefonieren hatte sie Schwierigkeiten, den richtigen Text zu sprechen, weil ihr der Abschied so schwerfiel. "Ich entschuldige mich bei den Cutter:innen, dass sie dadurch noch mehr Arbeit hatten", sagt sie lachend im Interview.

Ihre Figur verlässt die Daily Soap ohne Tränen, bei Laura Lippmann selbst sah es dagegen anders aus. Als nach ihrer letzten Klappe alle Kolleginnen und Kollegen kamen, um ihr Blumen und Geschenke zu überreichen, "kullerten die Tränen", wie sie zugab.

Für die 30-Jährige war die Zeit am Set besonders lehrreich: "Täglich zu drehen, ist wirklich ein hartes Training. Vor allem, wenn es so emotional auf und ab geht, wie bei Nicole und Michi." Was diese beiden angeht: "Gefühle kann man nicht wegschieben. Deshalb gönne ich Michi auf jeden Fall ein Happy End mit Maren."

Und wie geht es jetzt für Laura Lippmann weiter? Eine Rückkehr zu GZSZ hält sie nicht für ausgeschlossen, allerdings freut sie sich nun erstmal darauf, "andere Projekte zu drehen und weiter Theater zu spielen." Genau wie ihre Rolle blickt sie positiv nach vorne: "Mal sehen, was die Zukunft so bringt. Es bleibt spannend!"