Etwas überraschend hat Netflix bei "Warrior Nun" den Stecker gezogen. Die epische Fantasy-Serie war 2020 beim Anbieter gestartet und hatte inmitten der Coronavirus-Pandemie viele Fans angesammelt, erst im November 2022 folgte eine zweite Staffel. Deren offenes Ende ist nun auch das Finale von "Warrior Nun". Schon im Vorfeld durfte man sich wundern, dass der Anbieter die zweite Staffel kaum vermarktete, zusätzlich ging ihre Veröffentlichung nun im Zuge des Hypes um "Wednesday" unter.
Schwere Vorwürfe gegen Netflix erheben "Warrior Nun"-Fans in den sozialen Netzwerken. Sie erkennen ein Muster in der Absetzungspolitik von Netflix: "Warrior Nun" hatte lesbische und bisexuelle Figuren im Vordergrund stehen. Nun soll dieser Aspekt Grund der Absetzung sein – denn in der Vergangenheit seien erstaunlich viele Serien abgesägt worden, in denen nicht heterosexuelle Charaktere im Fokus stehen.
Fans sind erzürnt: Was steckt hinter "Warrior Nun"-Absetzung?
Eine Nutzerin etwa schreibt: "Wisst ihr, was diese Serien gemeinsam haben? Sie wurden alle abgesetzt, sie haben alle eine lesbische Repräsentation und sie werden alle von Frauen angeführt. Das ist Netflix." In ihrem Bildbeitrag zu sehen sind zwölf Netflix-Serien, neben "Warrior Nun" noch etwa "Glow", "Sense8" oder "One Day at a Time".
Eine weitere Twitter-Userin schließt sich an und fügt noch Serien wie "I am Not Okay with This" oder das erst kürzlich abgesetzte "First Kill" hinzu, schreibt: "Ich wundere mich, was all diese Serien gemeinsam haben …"
In den Kommentaren verweisen andere noch auf weitere Serien mit bisexuellen oder lesbischen Figuren, die von Netflix ohne richtiges Ende beendet wurden, etwa "Julie and the Phantoms" und "Anne with an E".
Netflix selbst hat die Absetzung der Serie nicht kommentiert oder begründet – eine gängige Praxis des Anbieters.