Ursprünglich bereits für Ende 2021 geplant, steht der Start der neuen Wikinger-Saga "Vikings: Valhalla" auf Netflix nun unmittelbar bevor, genauer gesagt am 25. Februar. Sechs Staffeln lang hatte das Publikum die Abenteuer von Ragnar und der Schildmaid Lagertha verfolgt, zukünftig wird mit dem legendären Entdecker Leif Eriksson (Sam Corlett) gefiebert, ihm zur Seite stehen kommende Fan-Lieblinge wie Prinz Harald Sigurdsson (Leo Suter), Freydís Eiríksdóttir (Frida Gustavsson) und Emma von der Normandie (Laura Berlin).

Leif Eriksson ist eine absolute Legende. Als Sohn Eriks des Roten und Gattin Thjodhild um 970 auf Island geboren, zieht es ihn und seine Familie zunächst gen Grönland. Der fruchtbare Küstenstreifen wird ihr Zuhause, Brattahlid, der Name ihrer Siedlung. Doch der Lebensraum ist begrenzt, die Natur gibt zu wenig her. Leif ist um die 30 Jahre alt, als er samt Mannschaft auf einer 20 Meter langen Knorr in See sticht, auf der Suche nach fruchtbarem Land, um sich dort niederzulassen.

Leif Eriksson - der Entdecker Amerikas

Von König Olaf Tryggvasson in Norwegen zum Christentum bekehrt, hatte er den Glauben zurück nach Grönland gebracht und war wenig später wieder auf Reisen gegangen. Nach langen Tagen auf hoher See entdeckten sie, so erzählt es die "Grönland"-Sage, neues Festland, dabei waren sie eigentlich "nur" vom Kurs abgekommen. Um welches Land es sich hier handelte, ist lange umstritten. Erst in den 60er-Jahren kommt Licht in die Sache - es handelte sich um Neufundland.

Im Norden, in der Nähe von L'Anse aux Meadows, waren Archäologen bei Ausgrabungen auf die Reste einer Siedlung gestoßen. Untersuchungen ergaben, dass es sich hierbei um Reste jener Niederlassungen der Grönländer gehandelt haben soll. 1978 wird die Anlage zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt

Von Neufundland bis nach Kiel

Die Wikinger um Leif Eriksson könnten somit als die eigentlichen Entdecker Amerikas gelten, fast 500 Jahre vor dem ruhmreichen Christoph Kolumbus. Und auch wenn das bis zum heutigen Tag zumindest umstritten ist, in seiner Heimat bekommt Leif, Spitzname "der Glückliche", bis heute Credits für seine großen Taten. "Leifur Eiríksson", so der Name des Flughafens von Keflavik, zudem wird am 9. Oktober der Leif-Eriksson-Tag nicht nur in Skandinavien, sondern sogar in den USA begangen. 1925 hatte der damalige US-Präsident Coolidge Eriksson als Entdecker des amerikanischen Kontinents anerkannt. Auch hierzulande hat der glückliche Leif Spuren hinterlassen, im Kieler Stadtteil Mettenhof wurde das einstige Bildungszentrum, kurz BZM, vor zehn Jahren umgetauft – in Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule.