In 2020 landete Netflix mit seiner Serie "Das Damengambit" einen riesigen Erfolg. Die Geschichte der fiktiven Figur Beth Harmon, die sich als Schach-Genie in der damaligen Männerdomäne behauptete, begeisterte die Zuschauer. Auch international brach die Serie Quotenrekorde und gewann zwei Golden Globes, berichtet "der Spiegel".
Nun trudelte eine Millionen-Klage wegen Verleumdung gegen den Netflix-Erfolg ein. Die ehemalige georgische Schachweltmeisterin Nona Gaprindaschwili ist empört über die Darstellung ihrer eigenen Figur in der Serie. Denn auch sie war eine talentierte Schachspielerin: Mit nur 20 Jahren wurde sie viermal hintereinander Weltmeisterin. 1978 wurde sie schließlich als erste Frau zur Goßmeisterin erklärt.
Netflix: Millionenklage wegen "Das Damengambit"
Fünf Millionen Dollar soll Netflix nun der ehemaligen Schachmeisterin zahlen. In der Klage heißt es, die Leistungen Gaprindaschwilis würden in der Serie "schamlos und absichtlich" dargestellt werden. Obwohl die Figur der 80-jährigen nur in der letzten Folge der Serie von einem Sprecher erwähnt wird, sollen hier falsche Aussagen getroffen worden sein.
Gaprindaschwili habe damals gegen viele männliche Schachspieler gespielt und gewonnen, anders als in der Serie behauptet. Auch sei sie dort als Russin statt als Georgierin benannt worden.
Netflix selbst verteidigt sich gegen die Behauptungen der Großmeisterin. Der Streaming-Anbieter spricht "den größten Respekt für Frau Gaprindaschwili und ihre glänzende Karriere" aus.