Das Jahr 2022 war für Netflix kein besonders erfolgreiches. Die Aktie des Streaming-Giganten brach um 60 Prozent ein und die Anleger mussten beruhigt werden. Erste Maßnahmen waren das Verbot der Weitergabe von Passwörtern und ein neues, werbefinanziertes und damit günstigeres Abo für die Kunden. Doch das scheint dem kalifornischen Unternehmen noch nicht zu reichen und so sind für die Zukunft weitere Veränderungen geplant.

In der Vergangenheit setzte Netflix vor allem auf Eigenproduktionen, sogenannte Originals. Bis zu 50 Titel hat der Streamingdienst so in einem Jahr veröffentlicht. Doch genau damit soll in Zukunft Schluss sein.

Netflix: Entlassungen und weniger Eigenproduktionen

Eigenproduktionen von Netflix wie "Stranger Things" oder "Orange is the New Black" waren große Erfolge für den Streamingdienst und sicherten in der Vergangenheit immer wieder den Zustrom an neuen Kunden. Gleichzeitig wurde auf namhafte Einkäufe wie "The Office" oder Marvel-Serien gesetzt. Diese Mischung hat Netflix zum Marktführer unter den Anbietern gemacht. Doch immer mehr große Produktionsfirmen wie Disney haben eigene Streamingdienste, weshalb Netflix viele Lizenztitel abgeben musste. Die große Anzahl an Originalen führte zudem zu einem unübersichtlichen Titelangebot, so dass einzelne Neuerscheinungen unterzugehen drohten.

Hier will Netflix nun den Hebel ansetzen und in Zukunft auf weniger Originals setzen. Dabei wird es wohl vor allem kleinere und mittlere Produktionen treffen, wie die neuesten Personalentscheidungen schließen lassen. Laut Fox Business musste Lisa Nishimura, die für Comedy-Specials und andere kleinere Produktionen verantwortlich war, ihren Posten räumen. Ebenso muss Ian Bricke, der für die Teenie-Reihe "Kissing Booth" verantwortlich, das Unternehmen verlassen. Scheinbar werden vor allem bei mittleren Produktionen Kürzungen vorgenommen. Große Veröffentlichung wie zuletzt "Im Westen nichts Neues" werden wohl auch in Zukunft realisiert werden können.