Der coronabedingte Frust hält hierzulande weiter an und besonders Filmfans müssen weiterhin auf einen Gang ins Kino ihres Vertrauens verzichten. Zuverlässige Unterhaltung gibt es dafür bei den verschiedenen Streamingdiensten. Jüngst hat zum Beispiel Netflix die neuen Film- und Serienhighlights für den Mai 2021 angekündigt, die es wieder in sich haben werden.

Neuigkeiten sind schön und gut, aber Netflix erinnert seine Abonnenten nicht immer zuverlässig daran, was es darüber hinaus noch so auf der Plattform gibt. Klar, vielleicht spült der intelligente Algorithmus den einen oder anderen Titel in die Empfehlungen des jeweiligen Kontos, aber viel bleibt dennoch auf der Strecke. Deshalb soll an dieser Stelle auf eine besondere Perle hingewiesen werden, die vor allem Actionfilmfans glücklich machen wird: "Headshot".

Headshot: Fliegende Fäuste aus Indonesien

Bei "Headshot" handelt es sich um eine indonesische Produktion des Regieduos Kimo Stamboel und Timo Tjahjanto, die zunächst jede Menge Erfahrung im Horrorfilm gesammelt haben, was sich in ihrem Actionkracher aber durchaus auch zeigt. Denn hier geht es wirklich blutig zur Sache, für schwache Nerven ist "Headshot" jedenfalls nichts.

In der Hauptrolle zeigte Iko Uwais wieder einmal, warum er einer der derzeit angesagtesten Filmstars ist, wenn es um flinke Schläge und Tritte geht. Uwais wurde mit den "The Raid"-Filmen einem größeren Publikum bekannt und hat mittlerweile auch in Hollywood für Filme wie "Mile 22" oder "Star Wars – Episode VII: Das Erwachen der Macht" vorbeigeschaut. In "Headshot" gibt es wieder eindrucksvolle Kostproben in der Kampfkunst Pencak Silat zu sehen, die von den "Mo Brothers" effektiv in Szene gesetzt wurden. Wer also saftige Kampfszenen mag, kommt an diesem Werk nicht vorbei.

Im Kino unterschätzt

Das Kinopublikum wollte aber 2016 zunächst nichts von "Headshot" wissen. Klar, eine flächendeckende Auswertung wie ein Marvel-Blockbuster hat der Streifen nicht genossen. Trotzdem ist ein Einspielergebnis von gerade einmal 73.000 US-Dollar weit weniger als ernüchternd. Immerhin ist er bei Netflix erschienen, zudem gibt es ihn auf DVD und Blu-ray zu kaufen.

Die internationalen Kritiken fielen jedenfalls recht solide aus: Bei Metacritic wurde ein Punktwert von 61 von 100 möglichen erreicht, bei Rotten Tomatoes sind 73 Prozent der berücksichtigten Rezensionen positiv – ein gutes Ergebnis.

Und worum geht es in "Headshot"? Der Titel ist jedenfalls Programm: Der junge Profikiller Abdi will eigentlich seine kriminelle Laufbahn beenden, doch das will sein Arbeitgeber nicht zulassen. Kurzerhand landet Abdi im Krankenhaus – mit einer Kopfschusswunde. Nur knapp entgeht er dem Tod. Doch als er aus dem Koma erwacht, kann er sich an nichts erinnern. Während er sich mit der Medizinstudentin Ailin (Chelsea Islan) anfreundet, bekommen seine alten Weggefährten mit, dass er noch lebt. Schon bald beginnt eine tödliche Hetzjagd, an deren Ende nur einer überleben kann.