Netflix ändert seine Abomodelle - auch Bestandskunden betroffen

Schlechte Nachrichten für Netflix-Kunden: Der Streamingriese streicht sein Basis-Abo in immer mehr Märkten. So lautet es im aktuellen Geschäftsbericht des Unternehmens: "Wir planen, den Basis-Tarif in einigen Märkten, in denen das Werbe-Abo verfügbar ist, einzustellen". In Deutschland wurde es bereits für Neukunden eingestellt, und nun folgen Kanada und Großbritannien. Bestandskunden in diesen Ländern haben dann die Wahl: entweder in das günstigere, aber mit Werbung versehene Abo wechseln oder mehr bezahlen.

Netflix begründet die Entscheidung mit der Notwendigkeit, die Einnahmen zu steigern. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren unter Druck geraten, da die Zahl der zahlenden Kunden stagniert. Das Werbe-Abo soll dabei helfen, neue Kunden zu gewinnen und Bestandskunden zu halten.

Für Nutzer bedeutet die Entscheidung von Netflix, dass sie entweder mehr bezahlen müssen oder sich mit Werbung abfinden müssen. Wer sich für das günstigere Abo entscheidet, muss mit Werbeunterbrechungen rechnen. Diese sollen jedoch nur kurz sein und nicht zu häufig auftreten.

In Deutschland ist das Basisabo bereits seit Herbst für Neukunden verschwunden. Jene, die das Abo bereits abgeschlossen hatten, konnten es bislang weiter nutzen. Doch jetzt soll das Modell eben auch für Bestandskunden verschwinden. Das günstigste Abo ist derzeit das "Standard-Abo mit Werbung", das fünf Euro im Monat kostet. Dafür erhalten die Kunden Inhalte in Full-HD-Auflösung, die von "einigen Werbepausen" unterbrochen werden, wie Netflix selbst erklärt. In einem FAQ heißt es, dass man im Schnitt mit vier Minuten Werbung pro Stunde rechnen müsse. Das frühere Basis-Abo für 8 Euro gibt es nicht mehr, so dass das Standard-Abo für 13 Euro pro Monat die nächste Option ist. Es entspricht dem Werbeabo, nur ohne Werbung. Die Premium-Variante mit 4K-Auflösung und HDR kostet 18 Euro im Monat.