2014 erschien eine Neuauflage des wohl größten Filmmonsters aller Zeiten: "Godzilla". Damals machte die Version von Regisseur Gareth Edwards Hoffnung, dass das Franchise von Hollywood endlich ernst genommen wird und eine seriöse Reihe entsteht. Es folgten ein Ableger und zwei direkte Fortsetzungen und spätestens seit "Godzilla vs. Kong" ist klar, dass das es letztlich wieder nur um kopflose Action geht.

Einen neuen Ansatz probiert AppleTV+. Der Streamingdienst hat die erste Live-Action-Serie aus dem sogenannten Monsterverse produziert: "Monarch: Legacy of Monsters". Darin wird die Organisation Monarch genauer untersucht, die schon vor dem Auftauchen der Monster großes Interesse an den Titanen zeigt.

"Monarch: Legacy of Monsters": Darum geht's

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Ein Titan aus "Monarch: Legacy of Monsters"

Noch sind nicht alle Episoden der Serie erschienen, doch schon jetzt kann man ein Zwischenfazit ziehen. "Monarch: Legacy of Monsters" bietet in der Tat einen anderen Blick auf die Welt, in der massive Kreaturen das Überleben der Menschheit infrage stellen. Wie zu erwarten war, besticht die Serie nicht durch große Action oder zahlreichen Monsterszenen. Hier stehen hingegen die Menschen im Vordergrund.

Genauer: Cate und Kentaro erfahren, dass sie Halbgeschwister sind und ihr Vater ein Doppelleben führte. Doch seit seinem mysteriösen Verschwinden weiß niemand, wo sich Hiroshi befindet. Feststeht nur, dass er mit Monarch zu tun hatte und einer weltweiten Monsterverschwörung auf der Spur war. Seine Kinder wollen seine Geheimnisse nun entlarven. In einem parallelen Handlungsstrang wird erzählt, wie die zwei Wissenschaftler Bill und Keiko sowie der Militär Lee in den 50er Jahren Godzilla erstmals auf die Schliche kommen.

Die Ruhe vor dem Sturm?

AppleTV+ ist bekannt dafür, mehr auf Qualität statt Quantität zu setzen, wie auch unser Streamingvergleich deutlich macht. An "Monarch: Legacy of Monsters" haben sie damit auf den ersten Blick allerdings etwas gespart. Die Geschichte bietet nach der ersten Hälfte eine öde Handlung, einseitige, teils unglaubwürdige Charaktere (Kentaro ein Künstler?) und als Zuschauer hat man ernsthafte Schwierigkeiten, begeistert genug zu sein, um dranzubleiben. Dennoch wollen wir die Serie an dieser Stelle für alle empfehlen, die das monströse Popcornkino lieben. 

Wieso? Weil die Gruppen in beiden Handlungssträngen immer wieder auf Titanen stoßen, die wirklich stark aussehen. Die Effekte sind weitestgehend makellos, hier wurde offensichtlich nicht gespart. Auch Godzilla, der kleinere Auftritte hat, ist imposant wie eh und je. Außerdem ist die erste Staffel noch nicht auserzählt. AppleTV+ muss man daher noch die Chance geben, das Ruder mit den verbliebenen Episoden herumzureißen, auch wenn die Serie jetzt wirklich liefern muss.