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Maid: Erfolgreiche Dramedy – Wahre Geschichte hinter Netflix-Hit ist noch härter

Mit "Maid" hat es bei Netflix eine Dramedyserie in die Top-Ten-Liste geschafft, die mitreißend und real zugleich ist. Die wahre Geschichte dahinter ist jedoch noch härter.

Netflix

Noch immer kann sich "Maid" in den Top-Ten-Listen bei Netflix halten. Die Serie wirkt geradezu unscheinbar neben den großen Erfolgen "Squid Game" oder "You". Was unscheinbar wirkt, ist eine tiefgreifende und mitreißende Geschichte über die junge Mutter Alex (Margaret Qualley), die ihre kleine Tochter nach dem Ende einer toxischen Beziehung mit dem Vater (Nick Robinson) aufziehen muss.

Um sich über Wasser halten zu können, nimmt sie eine Stelle als Putzfrau an, um unter widrigsten Umständen für sich und das Kind sorgen zu können. Alex schafft es mit Humor und Willen auch in den schlimmsten Situationen nicht den Mut zu verlieren. Tatsächlich stecken hinter der Serie die Memoiren von Stephanie Land, die ihre eigene Geschichte in "Maid: Hard Work, Low Pay, and a Mother's Will to Survive" aufgeschrieben hat. Doch die Wirklichkeit war in manchen Teilen noch schonungsloser.

Maid: Serie schwächte wahre Begebenheiten ab

Obwohl Stephanie Land in einer mittelständischen Familie aufwuchs, lebte sie schon früh unterhalb der Armutsgrenze. Sie bekam mit Ende 20 ihr erstes Kind und lebte als alleinerziehende Mutter. Um die Kosten übernehmen zu können, arbeitete sie als Putzfrau und Hausmädchen. Während die Figur Alex in der Serie nur zwei Jahre in diesem Beruf verbringt, musste Land sechs Jahre putzen und weiterhin Sozialleistungen beanspruchen, um über die Runden zu kommen. Erst nach dieser Zeit konnte die Autorin ein Studium an der University of Montana beginnen.

Alex geht zu Anfang der Serie in ein Frauenhaus, um nach ihrer toxischen Beziehung Zuflucht zu suchen. Land musste zu Anfang in einer Obdachlosenunterkunft unterkommen, um nicht auf der Straße leben zu müssen. Durch einen Unfall mit 16 Jahren war Land psychisch vorbelastet und hatte in ihren schwersten Zeiten immer wieder mit Zusammenbrüchen zu kämpfen, während dies in der Serie nur kurz und einmalig beleuchtet wurde.

Inzwischen kann Stephanie Land von ihrem Job als Autorin leben und lebt mit ihrem Mann Tim und ihren vier Kindern auf dem Land. Sie setzt sich noch immer gegen Armut und für die Rechte von Frauen ein. Land arbeitet an der Serie als Produzentin selbst mit.

Die erste Staffel "Maid" erschien am 1. Oktober bei Netflix.