Vorwürfe, Tränen, Live-Übertragung aus dem Gerichtssaal und Tausende von Beiträgen in den sozialen Medien: 2022 hielt der Prozess von Johnny Depp und Amber Heard das Publikum in Atem. Netflix zeigt nun eine dreiteilige Dokumentation über den Prozess – und geht der Frage nach, ob die Mediatisierung das Urteil beeinflusst hat. "Johnny Depp gegen Amber Heard" ist ab dem 16. August beim Streamingdienst verfügbar.
"Johnny Depp gegen Amber Heard" auf Netflix
Die neue Netflix-Doku präsentiert die Aussagen von Depp und Heard Seite an Seite und verwendet dabei 200 Stunden Bildmaterial, das damals von Medien live übertragen wurde, aber auch Videos, die in den sozialen Medien veröffentlicht wurden. Unter anderem geht die Regisseurin Emma Cooper der Frage nach, inwieweit die öffentliche Meinung und die Social-Media-Beiträge das Urteil beeinflusst haben könnten.
Darum ging es im Prozess
Depp und Heard haben sich 2009 während der Dreharbeiten zu "Rum Diary" kennengelernt und waren ab 2012 ein Paar. 2015 gaben sie sich das "Ja"-Wort, doch bereits 2016 reichte Heard die Scheidung ein. Als Grund für die Scheidung gab sie häusliche Gewalt an.
2018 veröffentlichte die Schauspielerin einen Artikel in "The Washington Post", in dem sie über ihre Erfahrung mit häuslicher und sexueller Gewalt schrieb. Über dieses Thema hatte sie sich in den zwei Jahren davor öfter öffentlich geäußert – und erwähnte im Artikel, dass sie deswegen eine Filmrolle und einen Werbe-Deal verloren habe.
Daraufhin wurde sie von Johnny Depp wegen Verleumdung verklagt. Als Antwort darauf ging auch Heard gegen Depp vor Gericht. Im April 2022 startete dann der sechswöchige Prozess, von dem die Doku handelt.