Der Konzern Disney zählt mit seinem Streamingdienst Disney+ zu den Marktführern. Doch die Konkurrenz schläft nicht und der Kampf um Abonnenten ist hart. Deswegen sind die Vorstellungen der aktuellen Zahlen für viele sehr spannend. Disney hat nun für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2023 seine Zahlen vorgelegt. Dabei fällt das Ergebnis sehr gemischt aus.

Verlust von mehreren Millionen Abonnenten

In dem wichtigen Streaming-Segment kann Disney einen Umsatzanstieg von um die 12 Prozent verzeichnen. Und dass trotz eines starken Rückgangs der Abonnentinnen und Abonnenten. Denn seit Ende Dezember 2022 hat Disney+ fast 4 Millionen Abos verloren und liegt jetzt nur noch bei knapp 158 Millionen Abos. Angeblich, so der Konzernchef Bob Iger, liegt der starke Rückgang an Disney* Hotstar, ein Angebot, welches es nur in Indien und einigen Teilen Südostasiens gibt. Aber auch in den USA und Kanada hat Disney+ rund 300.000 Kunden verloren.

Um den immer weiter zurückgehenden Streamingzahlen entgegenzuwirken hat der Konzernchef Bob Iger jetzt eine große Neuerung angekündigt. Denn ab Ende des Jahres sollen auch Inhalte des US-amerikanischen Anbieters Hulu auf Disney+ zu sehen sein. Durch dieses Kombiangebot sollen neue Nutzer angesprochen und an den Streaminganbieter gebunden werden. Trotzdem werden die beiden Dienste aber noch unabhängig voneinander buchbar bleiben. In Deutschland laufen Hulu-Originalproduktionen bereits bei Disney+ unter dem sogenannten STAR-Segment.

Wachstum liegt besonders an einem Segment

So liegt das starke Umsatzplus von 13 Prozent wohl kaum an Disney+. Wie aus den Zahlen hervorgeht, haben die 21,8 Milliarden Dollar Umsatz auch nichts mit den Film- und Serien von Disney zu tun. Der hohe Umsatz kommt durch die starke Wachstumsrate der Freizeitparks und Hotels, welche nun nach dem Corona-Einbruch wieder wachsende Zahlen verzeichnen. Der Umsatz im Bereich Parks & Experiences stieg so um ganze 17 Prozent, also 7,8 Milliarden Dollar. Ganz vorne dabei ist der amerikanische Markt, aber auch international scheint sich der Konzern in diesem Segment wieder zu erholen.

Allerdings tut sich Disney, wie viele Medienkonzerne, aktuell im Bereich des klassischen, linearen TV-Senders schwer. Die Werbeeinnahmen des Senders gingen um 7 Prozent zurück. Wobei auch hier der amerikanische Markt noch der stärkste ist.

Wie es also mit der Konzern weitergeht und was er sich einfallen lässt, um in den wichtigen Segmenten nicht weiter ins Minus zu rutschen, wird sich im Laufe des Jahres zeigen.