"Haus des Geldes" ist ganz eng mit dem Erfolg von Netflix verknüpft. Die Serie würde wohl immer wieder genannt werden, wenn nach den erfolgreichsten Netflix-Serien aller Zeiten gefragt werden würde. Die ikonischen roten Overalls und die Dalí-Masken schafften den Sprung in die Popkultur und sind in unserem kollektiven Gedächtnis verankert. Klar, dass auf den Erfolg nun auch Ableger der Geschichte folgen. Der Erste startet nun mit "Haus des Geldes: Korea".
Doch wie wird sich der Ableger vom Original unterscheiden. Wird noch einmal die gleiche Geschichte in Korea erzählt? Schaut man nur oberflächlich auf die neue Serie, könnte man denken, dass sich nur der Ort und die Schauspieler geändert haben, doch bei einem näheren Blick steckt noch sehr viel mehr dahinter.
Haus des Geldes: Fans dürften neue Schauspieler bereits kennen
Klar, Denver, Berlin, Tokyo und der Professor sind bei den Fans bereits bekannte Figuren und dass diese nun mit koreanischen Schauspielern besetzt wurden, dürfte auch nicht weiter verwundern. Wo liegen also hier die Unterschiede? Einige Gesichter dürften Serien-Fans bereits bekannt vorkommen, so spielt zum Beispiel die Rolle von Berlin Park Hae-soo, der international berühmt wurde für seine Rolle in "Squid Game". Kim Yun-jin dürften die meisten noch aus ihrer Rolle bei "Lost" kennen. Das zeigt den Stellenwert der Serie in Korea, bei der Besetzung wurden bereits keine Kosten gescheut.
Die Schauspieler wirken dabei nicht nur wie Kopien des spanischen Originals, sondern bringen ihren ganz eigenen Charme in die Serie mit ein. Die Rollen wirken wie eine Hommage an die Mutterserie, ohne sie zu kopieren. Das liegt vor allem daran, dass die koreanische Kultur und Geschichte in der Serie nicht zu kurz kommen.
Haus des Geldes: Neuauflage besticht durch koreanischen Einfluss
Die Serie setzt in einem fiktiven Korea ein, wo der Norden und Süden kurz davorstehen, wiedervereinigt zu werden. Ein Ereignis, das der Realität weit voraus ist. Tatsächlich trennt Nord- und Südkorea seit 1948 eine Demarkationslinie entlang des 38. Breitengrades. Der kommunistische Norden und der demokratische Süden teilen sich ein gemeinsames kulturelles Erbe und Sprache. 2018 trafen sich die Staatsoberhäupter der beiden Länder das erste Mal, eine Wiedervereinigung ist dennoch nicht greifbar.
In der Serie kommen nun Räuber aus dem Norden und Süden zusammen, um die Gelddruckerei, die eine einheitliche Währung herstellt, zu überfallen. Dabei sprechen die Figuren unterschiedliche Dialekte und zeigen so die Verwurzelung mit der koreanischen Kultur. Zudem scheint die Druckerei unmittelbar in der Demarkationslinie zu stehen. Die Zone ist entmilitarisiert und gilt als Ort, wo es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden koreanischen Staaten kommt. Das gibt dem Ableger noch eine ganz andere Dimension als dem Original. Es sind vor allem die Details, die immer wieder koreanische Einflüsse deutlichen machen und den größten Unterschied zur spanischen Serie machen. "Haus des Geldes: Korea" läuft ab dem 24. Juni nur bei Netflix.