Wer glaubt "Game of Thrones" oder "Vikings" seien heftige Serien, weil man in ihnen einer Menge Gewalt, viel nackter Haut sowie einer deftigen Sprache begegnet, der hat noch nie "Spartacus" gesehen. Gegen das blutige Spektakel wirken die beiden wie das Kinderprogramm im TV. Denn "Spartacus", produziert von Sam Raimi und Steven S. DeKnight, ist eine der härtesten Serien aller Zeiten – und deshalb definitiv nichts für jedermann. In Deutschland wurden einige Folgen von der FSK sogar abgelehnt und auf eine Altersfreigabe ab 18 Jahren gekürzt.

Wer aber seine Grenzen austesten will, hat nun die Möglichkeit: Seit dem 1. August 2022 sind alle drei Staffeln von "Spartacus" sowie die Prequel-Serie "Spartacus: Gods of the Arena" im Premium Abo von RTL+ verfügbar.

Darum geht's in "Spartacus"

Doch worum geht's in "Spartacus"? Wie der Titel schon verrät, basiert die Serie auf dem Leben des berühmten gleichnamigen Gladiators, der sich als Anführer des nach ihm benannten Sklavenaufstands von 73 bis 71 v. Chr. gegen die Römische Republik aufgelehnt hat.

Geboren in Thrakien, kämpft Spartacus (Andy Whitfield in Staffel 1, Liam McIntyre in Staffel 2 und 3) zunächst als Feldheer an der Seite Roms gegen das indogermanische Reitervolk der Geten – bis er unter seinen Soldaten eine Revolte gegen die Eroberer anzettelt. Als Strafe wird er nach Capua geschickt, wo er in der Gladiatorenschule von Batiatus (John Hannah) zum Schaukämpfer ausgebildet wird.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, u.a. mit seinem Konkurrenten Crixus (Manu Bennett) und Batiatus' Frau Lucretia (Lucy Lawless), schwingt sich Spartacus zum besten Gladiator und Liebling der Massen auf. Doch dann wird er Opfer eines heimtückischen Verrats. Und so zettelt der Thraker einen blutigen Aufstand gegen seine Unterdrücker an, der sich wie ein Lauffeuer im ganzen Römischen Reich verbreitet.

Blut und Sex in Serie: "Spartacus" ab jetzt bei RTL+

"Spartacus" ist nichts für Zartbesaitete. Wenn in der Serie nicht gerade das Blut in Fontänen gegen die Kamera spritzt oder geflucht wird wie auf der Baustelle, dann wird meist eine doch äußerst explizite Orgie gefeiert. Seriöse Geschichtsstunden sollte man sich von "Spartacus" also definitv nicht erwarten. Und diesen Anspruch hat die Serie auch gar nicht. Bei "Spartacus" handelt es sich schlicht um sehr unterhaltsamen Edel-Trash.

Für Aufsehen sorgte die Serie auch noch aus einem anderen Grund. Andy Whitfield, der Darsteller von Spartacus, starb nach der Fertigstellung von Staffel 1 im September 2011 an Krebs. Wegen seiner Behandlung wurden die Dreharbeiten für die 2. Staffel zunächst gestoppt. Dafür produzierte man in der Zwischenzeit die Prequel-Miniserie "Spartacus: Gods of the Arena", die die Vorgeschichte zur Hauptserie erzählte und eine andere Figur in den Fokus nahm. Nachdem sich Whitfields Zustand verschlechtert hatte, wurde im Januar 2011 der australische Schauspieler Liam McIntyre als sein Nachfolger präsentiert.

Nicht wundern: Die einzelnen Staffeln sind nicht durchnummeriert, sondern haben eigene Titel. So heißt Season 1 "Spartacus: Blood and Sand", Season 2 "Spartacus: Vengeance" und Season 3 "Spartacus: War of the Damned".