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Actioncam-Test

Die besten Action-Kameras im Vergleich

Action-Cams im Test
GettyImages Razvan

Actioncams sind kleine, kompakte Geräte, die einiges aushalten. Sie sind mit speziellen Halterungen ausgestattet, weshalb sie oft als Helmkameras eingesetzt werden können. Die Experten vom CHIP-Testcenter nahmen einige Action-Kameras im Test genau unter die Lupe. Wir stellen hier die besten Actioncams vor. Zudem geben wir dir Tipps, worauf du beim Kauf einer Actioncam achten solltest. (Redaktion: Sophie Will, Margit Hofgärtner)

Ob beim Fahrrad- oder Motorradfahren, beim Surfen, Skaten oder einer anderen Sportart: Wer seine Aktivitäten eindrucksvoll für andere aufzeichnen möchte, greift zu einer Actioncam. Denn im Gegensatz zum Smartphone sind die Action-Kameras für eine härte Gangart ausgelegt. So sind Stürze, extreme Temperaturen oder ein ausgiebiges Wasserbad für gute Actioncams kein Problem. Zudem lassen sich die Geräte an Helmen und Kleidung befestigen.

Das liest du in diesem Beitrag: Um herauszufinden, welche Actioncams ihr Geld wert sind, haben die Experten vom CHIP Testcenter viele Modelle von GoPro, DJI, Sony, Insta360 und weiteren Marken ins Testlabor geschickt. Wir stellen dir hier die fünf besten Actioncams aus dem Testfeld vor und sagen dir, auf welche Features du achten soltest. Zum Schluss stellen wir das Tesverfahren vor.

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Das sind die Vorteile von Actioncams

Wer gerne in der Natur, umgeben von Wasser, Schmutz oder Schlamm filmt, der wird bei einer klassischen Digitalkamera schnell an ihre Grenzen stoßen. Eine Actionkamera ist in solchen Fällen die bessere Wahl. Diese Geräte sind mit abgedichteten Gehäusen ausgestattet, sodass Wasserspritzer oder Stöße ihnen nichts ausmachen. Auch gegen kleinste Schmutzpartikel sind die kleinen Kameras geschützt.

Die robusten, kleinen Geräte können einfach dank speziellen Halterungen an Lenkern, Helmen, Drohnen oder Gurten befestigt werden. Auch bei extremeren Abenteuern, wie einem Tauchgang, können Actioncams dank spezieller Schutzhüllen mitgenommen werden. Actionscams filmen mindestens in 4K-Auflösung, wodurch schnelle Bewegungen problemlos aufgenommen werden können. Dank der intelligenten Bildstabilisierung werden wackelige Freihand-Aufnahmen zu weichen Profi-Clips.

Bei Action-Kameras muss man jedoch auch Abstriche machen. In diesen Modellen ist nur ein recht kleiner Bildsensor verbaut, der besonders bei schlechten Lichtverhältnissen eine enttäuschende Bildqualität erzeugt. Die geringe Größe der Kamera hat Auswirkungen auf den Bildlook. Actioncams legen ihre Schärfentiefe über einen großen Teil des Motivs, weshalb die Schärfe nicht individuell eingestellt werden kann. Das Positive dabei ist, dass Fehlfokussierungen nicht so schnell auffallen.
So viel Auflösung sollte eine Actioncam bieten

Schon einfache Action-Kameras für unter 100 Euro bieten inzwischen eine 4K-Auflösung. Damit lassen sich die Aufnahmen auf einem üblichen Fernseher perfekt wiedergeben. Unter der Bezeichnung "4K" verstehen einige Hersteller aber die etwas niedrigere UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln; diese verwenden auch aktuelle TV-Geräte. Andere Anbieter, darunter GoPro, bieten Actioncams mit mindestens 4.000 x 3.000 Pixeln Auflösung an - also echtem 4K. Solche Action-Kameras bieten besonders beim vertikalen Filmen ein messerscharfes Bild. Die eigentliche Auflösungsleistung und Schärfe hängen jedoch nicht von der nominellen Auflösung des Sensors ab, sondern auch von der Architektur des Sensors, dessen Größe und den kameraeigenen Algorithmen zum Verarbeiten und Speichern. Aus diesem Grund überprüft das CHIP-Testcenter die Bildqualität der Mini-Kameras mit einem standardisiertem Verfahren. Dabei werden die Schärfe, die Details und die Menge an Bildrauschen bewertet. Die Experten-Beurteilung bei höheren ISO-Werten ist besonders informativ, denn in diesem Fall steigt das Bildrauschen meist extrem an.

Manche Actioncams aus höheren Preisklassen können Inhalte mit mehr als 4K-Auflösungen aufnehmen. Zum Beispiel bietet die GoPro Hero 12 Black eine maximale Auflösung von 5,3K. Wer bereits einen 8K-Fernseher zuhause hat, der wird sich über eine so hohe Auflösung freuen. Diese hohe Auflösung ist auch bei Videoproduzenten sehr beliebt. Denn dank der zusätzlichen Pixel kann beim Schnitt des Videos ins Bild gezoomt werden, ohne die Qualität auf einem UHD-Fernseher zu verschlechtern. Allerdings bringt eine extrem hohe Auflösung auch Nachteile mit sich. Die erhöhte Datenmenge führt dazu, dass sich der Speicherplatz schneller füllt. Für den Videoschnitt werden außerdem leistungsfähigere PCs benötigt. Des Weiteren besteht beim Filmen die Gefahr, dass die Kamera schneller überhitzt und sich selbst abschaltet.

Vertraue zudem nicht immer den Herstellerangaben bei der Fotoauflösung. Dabei wird nämlich oft mit Tricks gearbeitet, da die meisten Kameras nicht mit einer Aufnahme eine Auflösung von 20 Megapixeln erreichen. Im Normalfall reichen aber auch 12 oder 15 Megapixel vollkommen aus. Wer aber Wert auf qualitativ hochwertige Bilder legt, sollte ein Gerät wählen, bei dem im Fotomodus Einstellungen wie die Verschlusszeit oder die Blende individuell geregelt werden können.

Hohe Bildraten für schnelle Bewegungen

Actioncams müssen – wie der Name schon verrät – schnelle Bewegungen aufnehmen können. Aus diesem Grund ist die Bildrate, auch Framerate genannt, neben der Auflösung eine relevante Kennzahl. Die Bildrate misst, wie viele Einzelbilder eine Kamera pro Sekunde aufnehmen kann. Ein klassisches Youtube-Video wird beispielsweise mit einer Rate von 30 bis 60 fps (frames per second) abgespielt. Schnelle Bewegungen benötigen eine hohe Framerate, sonst wirken die Aufnahmen unscharf und wackelig.

Wer actionreiche Momente mit seiner Kamera aufnehmen will, sollte auf eine möglichst hohe Framerate achten. Manche Modelle schaffen in 4K-Auflösung sogar bis zu 120 fps. In Full-HD sind es ganze 240 fps, womit jede Bewegung ganz genau aufgenommen wird.

Mit hohe Frameraten kann man dramatische Zeitlupen erstellen. Ein 120-fps-Video kann um das Vierfache verlangsamt werden. Daraus ergibt sich eine reguläre 30-fps-Aufnahme, ohne dass die Qualität darunter leiden muss. Aufnahmen mit 240 fps können sogar 8-fach verlangsamt werden.

So wichtig ist die Bildstabilisation

Ob auf dem Bike, beim Klettern oder beim Wanders - Actioncams sind auf Bewegungsaufnahmen ausgelegt. Dank speziellen Halterungen können die kleinen Kameras an Helmen und an Fahrzeugen befestigt oder mit einem Gurt vor die Brust geschnallt werden. Allerdings lässt sich dabei nicht vermeiden, dass alle Bewegungen und Vibrationen direkt auf die Kamera übertragen werden. Das führt dazu, dass die Aufnahme wackelig wird.

Aus diesem Grund ist ein Bildstabilisator unverzichtbar. Er gleicht kleine Vibrationen und Ruckler aus, was zu einer ruhigeren, professionelleren Aufnahme führt. Manche Actioncams arbeiten mit optischer Bildstabilisation, in der Regel wird aber eine elektronische Stabilisierung eingesetzt, die den Bildausschnitt etwas verkleinert. Die Bildstabilisatoren werden konstant weiterentwickelt, weshalb es sich lohnt, immer zum neuesten Modell zu greifen.
Auch für Wassersport geeignet

Die meisten Actionkameras sind nicht nur sehr robust, sondern auch wasserdicht. Man kann also ohne Bedenken im Regen oder auch im Wasser filmen. Actionkameras können beispielsweise beim Schnorcheln benutzt werden. In den meisten Fällen halten die Geräte einen Wasserdruck bis zu sechs Metern aus. In manchen Fällen kann man damit sogar neun Meter tief tauchen. Achte aber darauf, die Kamera und jegliches Zubehör im Nachhinein mit sauberem Wasser abzuspülen, um Schmutz oder auch Salzwasser zu entfernen.

Für richtige Tauchgänge solltest du zu einem speziellen Unterwasser-Gehäuse greifen. Eine derartige Ausstattung findest du für die meisten Actioncam-Marken. Durch dieses Zubehör können die Kameras bis zu 60 Meter in die Tiefe tauchen. Es wird zwar schwieriger, das Gerät zu bedienen, da das Touchdisplay von dem dicken Gehäuse umgeben ist, allerdings behindert der hohe Wasserdruck die Funktionen sowieso. Auf dem wasserfesten Gehäuse sind zwei Tasten verbaut, mit denen die Einstellungen der Kamera angepasst werden können. Wer will kann die Cam auch an einem Unterwasser-Selfie-Stick oder an einem schwimmenden Handgriff befestigen.

Wer die Tiefen eines Gewässers erforschen will, sollte eine zusätzliche Beleuchtung mitbringen. Je tiefer man taucht, desto weniger Licht dringt durch die Wasseroberfläche. Da die Actioncams mit recht kleinen Sensoren ausgestattet sind, wirken die Aufnahmen schnell verrauscht. Hochwertige Unterwasser-Lampen kosten schnell mal mehrere Hundert Euro, für den Anfang sind aber auch einfache LED-Tauchlampen ausreichend. Diese sollte möglichst hell sein und einen breiten Lichtkegel bieten.
Kameras für besondere Zwecke

Die GoPro Hero ist ein Vorzeigekandidat der Actioncams. Die Kamera ist ein kleiner Würfel, der einiges aushält. Die Ausstattung umfasst eine Weitwinkel-Linse und ein Touchdisplay. Konkurrierende Hersteller wie Lamax oder Rollei nehmen sich GoPro als Vorbild. Andere Hersteller probieren jedoch Neues aus. Sie verpassen dem Kameragehäuse ein neues Design und bauen innovative Funktionen ein.

  • 360-Grad-Kamera: Diese Modelle sind mit zwei Objektiven ausgestattet, die eine Rundum-Ansicht aufzeichnen können. Allerdings sind diese Kameras oft nicht wasserfest und nicht allzu robust gebaut. Ansonsten ähneln die 360-Grad-Kameras den Actioncams stark: Sie sind kompakt und bildstabilisiert. Außerdem bieten sie nützliche Zusatzfunktionen wie Zeitraffer und Live-Streaming.
  • Miniatur-Actioncams: Wie der Name schon verrät, sind diese Geräte deutlich kleiner als eine GoPro. Da die Mini-Kameras auf ein Display verzichten, werden die Aufnahmen einfach auf das Smartphone geladen. Damit kann die Cam auch gesteuert werden.
So teuer ist eine Actioncam

Eine hochwertige Actioncam ist ab ein paar Hundert Euro erhältlich. Diese Geräte verfügen in der Regel über eine moderne Videotechnik und ein hervorragend verarbeitetes Gehäuse, das leicht zu bedienen ist. Zum Vergleich: Eine solide Kompaktkamera oder eine kleinere Spiegelreflex kostet ungefähr das Doppelte. Du solltest aber mit weiteren Kosten rechnen, zum Beispiel für einen Ersatz-Akku, eine größere Speicherkarte oder weiteres Zubehör wie ein Unterwasser-Schutzgehäuse.

Wenn du eine Actioncam ausprobieren willst, aber noch nicht allzu viel Geld zahlen möchtest, dann kann ein günstiges Modell eine gute Wahl sein. Bei so einem preiswerten Modell ist es auch erträglich, wenn die Kamera beschädigt wird. Wer Spaß am Filmen findet, der kann sich im Nachhinein immer noch eine qualitativ bessere Kamera zulegen.
So testet CHIP Actioncams

Das CHIP-Testlabor prüft die Actioncams nach einem standardisierten Verfahren, damit die Modelle miteinander vergleichbar werden. Die Gesamtwertung setzt sich bei Actioncams zu 50 Prozent aus der Videoqualität, zu 30 Prozent aus der Ausstattungsnote und zu 20 Prozent aus der Akkunote zusammen.

Videoqualität der Actioncams: Wie gut die Aufnahmen tatsächlich aussehen, bestimmen unter anderem die Auflösung, die Qualität der Optik, der genutzte Prozessor und die allgemeine Verarbeitungsqualität. Um die Videoqualität der einzelnen Actioncams miteinander vergleichen zu können, müssen alle Modelle dieselben Muster und Motive filmen. Zudem achten wir hier auch auf eine identische Lichtsituation. Die Aufnahmen werden von Experten softwaregestützt genau analysiert und ausgewertet.

Ausstattungsnote der Actioncams: Hier fließen Features wie ein Bildstabilisator, ein übersichtliches Display, eine einfache Bedienung und die Einstellungsmöglichkeiten hinein. Zudem wird geprüft, ob sich externe Mikros anschließen lassen, ob die Actioncam Bluetooth, WLAN und NFC nutzt.

Akkuleistung der Actioncams: Die beste Bildqualität und die tollsten Features nutzen allerdings wenig, wenn der Akku schnell schlapp macht. Jede Actioncam muss daher in höchster Auflösung und in Full-HD zeigen, wie lange sie am Stück durchhält. Aber nicht nur die Laufzeit wird im Labor ermittelt: Ebenfalls wichtig ist die Ladedauer von 0 auf 100 Prozent.

Der Die besten Action-Kameras im Vergleich wird veröffentlicht von CHIP.de.