Wortkarg war er sowieso, doch wieso redet Ragnar Lothbrok im Finale der zweiten Staffel so gut wie kein einziges Wort? Dabei war er für vier Staffeln der Protagonist von "Vikings", ehe er in einer Schlangengrube ein trauriges Ende fand, das womöglich gar nicht so endgültig gewesen war. Der Macher der Wikinger-Saga hat dazu in einem Interview mit Entertainment Weekly Stellung genommen. Demnach war es nicht seine Idee, Ragnar für gute 60 Minuten mundtot zu machen.

"Vikings" – Schweigen ist Gold

Die Episode trägt den Namen "The Lord's Prayer" bzw. im Deutschen "Das Gebet des Herrn". Darin geht es um den Verrat von König Horik durch Floki und Siggy, die vorgaben Ragnar und seine Söhne töten zu wollen, sich jedoch auf die Seite des Charakters von Darsteller Travis Fimmel schlugen und damit für Horiks Todesurteil sorgten. Infolgedessen wurde Ragnar König von Kattegat – und schaffte das alles ziemlich wortkarg.

Lediglich in einer Szene spricht Ragnar: Von Athelstan verlangt er, dass er ihm ein Gebet des Herren beibringt. Gemeinsam sprechen sie es, während Horik noch seinen Sieg wittert. Die Idee, dass Ragnar in der Episode lediglich den Titel der Folge – "Das Gebet des Herren" – spricht, kam von Travis Fimmel selbst.

Serienschöpfer Michael Hirst hatte das Drehbuch zur Folge selbst geschrieben und in der ursprünglichen Fassung hatte Ragnar deutlich mehr Text – wie in jeder anderen Episode auch. Doch er fand Fimmels Idee derart gut, dass er das Drehbuch umschrieb. Einige der Textzeilen, die für Ragnar bestimmt waren, gingen an Bjorn (Alexander Ludwig), sodass für Fimmel lediglich das Gebet übrigblieb. Diese Tatsache ist umso interessant, wenn man bedenkt, dass Ragnar im Laufe der Serie sein religiöses Bekenntnis mehrfach wechselt.

Zwei Staffeln später wurde Lothbrok dann endgültig zum Schweigen gebracht, als er vermeintlich starb. Die Serie ging für noch zwei weitere Staffeln weiter, bis Ende Dezember 2020 das Finale bei Amazon Prime gezeigt wurde. Was darin passierte, erfahrt ihr hier. Den Trailer dazu könnt ihr euch hier ansehen: