Dieser Tage werden die "Vikings" wieder auf die heimischen Mattscheiben losgelassen, denn die sechste und damit letzte Staffel der beliebten Serie geht an den Start. Anhänger der Sendung brauchen sich aber allen Anzeichen nach keine großen Hoffnungen mehr machen, dass Ragnar doch noch in irgendeiner Form zurückkehrt.

Die neue Runde soll aber nicht das Ende des "Vikings"-Universums im Fernsehen sein: Vor kurzem wurde nämlich bekannt, dass sich Netflix die Rechte an einer Fortsetzung gesichert hat und nun eine neue Serie plant, die 100 Jahre nach der ersten spielen soll. Allerdings wird der Streamingdienst offenbar einen großen juristischen Stolperstein aus dem Weg räumen müssen, wie das Branchenblatt Deadline berichtet. Ein deutsches Unternehmen will nämlich gegen "Vikings: Valhalla", so der Titel der geplanten Fortführung, vorgehen.

Vikings: Es geht um Millionen

Dem Bericht zufolge erwägt die Firma W2 Filmproduktion aus Berlin eine gerichtliche Verfügung als Teil eines seit 2016 andauernden Streits zu erwirken, den die Verantwortlichen mit Morgan O'Sullivan und James Flynn austragen. Beide fungieren als Ausführende Produzenten bei "Vikings"; ihre Firma Octagon Films soll in produzierender Funktion an der neuen Serie arbeiten.

W2 habe behauptet, dass O'Sullivan und Flynn circa 40 Millionen US-Dollar von Octagon Films abgezweigt hätten. W2 ist Anteilseigner von Octagon mit stolzen 49 Prozent – 40 fehlende Millionen bedeuten demzufolge auch viel weniger Einnahmen für das deutsche Unternehmen. W2 habe zudem erklärt, dass man von "Vikings: Valhalla" nur über die Medien erfahren habe und man jetzt befürchtet, dass Gelder, die durch "Valhalla" generiert werden, an die beiden Serienmacher gehen und nicht direkt an Octagon Films, wie es W2 zufolge aber der Fall sein soll. Zudem seien die Einnahmen von der Originalserie bereits ein zentraler Streitpunkt. Anwälten von W2 nach würden O'Sullivan und Flynn Vorhaben verletzen, zu denen sie sich selbst zuvor noch vor dem Gericht verpflichtet hätten, weshalb W2 womöglich eine Unterlassungsklage anstreben wird.

Beide Produzenten haben dem Artikel nach bereits alle Vorwürfe vehement zurückgewiesen und betont, dass "Vikings: Valhalla" gegen keine vorherigen Verpflichtungserklärungen verstoßen wird. Das Verfahren soll Ende Januar 2020 fortgesetzt werden, bis zum 17. sollen O'Sullivan und Flynn Dokumente vorlegen, die die Arbeiten an zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen belegen.