Unterleuten: Zwischen Wende-Gewinnern und alteingesessenen Dorfbewohnern
Unterleuten ist ein Paradebeispiel für den Mikrokosmos eines Dorfes, hier prallen sie aufeinander: Die Wende-Gewinner, die Stadtaussteiger und die alteingesessenen Dorfbewohner. Hinter vorgehaltener Hand wird hier viel erzählt und Neid und Missgunst brodeln unter einer dünnen Schicht an Zivilisation. Während ein Großteil des Dorfes sich gegen den Bau der Windkraftanlage stellt, wittern die Landbesitzer ihre Chance das große Geld zu machen. Einige Bewohner lassen alte Wunden wieder aufreißen um sich einen Vorteil im Wettbewerb zu verschaffen, andere sehen ihre Existenz bedroht. Der Bürgermeister steht zwischen den Fronten und nutzt seine Macht, um den Auftrag an das örtliche Energieunternehmen zu überschreiben. Die Lage spitzt sich immer mehr zu, bis sogar ein Verbrechen geschieht.
Es wird schnell deutlich, das es sich hierbei um eine Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven handelt. Dabei gibt es keine eindeutige Wahrheit und nur die Sichtweisen ändern sich. Romanverfilmungen haben beim ZDF eine lange Tradition, nach "Unterleuten" folgt im Herbst 2020 dann die Verfilmung "Altes Land" des Romans von Dörte Hansen.