Vier Filme gibt es bereits, der vierte Teil "The First Purge" läuft aktuell im Kino und erzählt die Vorgeschichte der "nationalen Säuberungsinitiative". Der Klassiker, eine Prequel-Serie, wird die TV-Adaption dementsprechend nicht.

Stattdessen entschieden sich die Macher für diesen Ansatz: "The Purge" wird zwischen dem ersten und zweiten Film spielen, in einem veränderten Amerika, das von einer totalitären politischen Partei regiert wird. Die Serie folgt dabei mehreren Charakteren, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, außer dass sie alle in einer kleinen, amerikanischen Provinzstadt leben.

Laut Schöpfer James DeMonaco, der bei den ersten drei "The Purge"-Filmen Regie geführt hat, ist allerdings ein anderer Aspekt der größte Unterschied zu den Filmen: die Zeit. "Wir hatten 10 Stunden, um Dinge zu erforschen, die wir im Film nicht einmal versuchen konnten", sagte DeMonaco über die Serienadaption. "Das gibt uns die Möglichkeit, mehr in die Charaktere einzutauchen."

Außerdem würde die Erzählstruktur der Serie auf zahlreiche Flashbacks zurückgreifen, um auch Bilder außerhalb des "Säuberungstags" zeigen zu können. "Wir gehen fünf Jahre vor die Säuberung, 3 Monate vor die Säuberung und 2 Tage vor die Säuberung", so DeMonaco über die einzelnen Zeitabschnitte. So wollen die Macher erzählen, wie die Gesellschaft innerhalb der Säuberungsmechanismen existieren kann.

Verherrlicht "The Purge" Gewalt?

Showrunner Tom Kelly ist überzeugt, dass die Serie mit ihren zehn Stunden Erzählzeit noch deutlicher herausarbeiten kann, warum "The Purge" ein warnendes Beispiel für die Zukunft sei: "So gewalttätig die Handlung auch sein mag, wir wollen wirklich, dass die Serie eine gewaltfreie Message verbreitet", so der Kelly beim Gespräch auf der Comic-Con.

Apropos Gewalt: Die Macher waren bemüht, dieses heikle Thema zu erklären, immerhin ist es die zentrale Prämisse im Franchise: "Wir machen kein Gore," stellt Kelly klar. Diese Genretechnik würde Gewalt verherrlichen und das könnte nicht der Anspruch sein. Deshalb erklärt der Showrunner: "Die Darstellung der Gewalt ist wichtig. Es geht immer darum, es auf eine Weise darzustellen, die abschreckend ist, so dass es nicht zum Selbstzweck wird oder zu etwas Coolem verkommt!"

Auch die neuen Darsteller werden am Erfolg oder Misserfolg dieser geplanten Umsetzung ihren Anteil haben: Zum Cast der Serie zählen Lili Simmons ("Banshee"), Amanda Warren ("The Leftovers"), Colin Woodell ("The Originals"), Hannah Anderson ("Jigsaw"), Lee Tergesen ("Oz"), Gabriel Chavarria ("East Los High"), Jessica Garza ("SIX") und Billy Baldwin ("MacGyver"). Am 4. September können sich US-Zuschauer von USA Network und Syfy ein eigenes Bild machen: Dann starten die zehn Episoden der Horrorserie "The Purge". Wann und wo die Serie in Deutschland zu sehen sein wird, ist aktuell noch unklar.